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NEOS hoffen auf Verlängerung mit SPÖ NEOS hoffen auf Verlängerung mit SPÖ
Wien wählt

NEOS hoffen auf Verlängerung mit SPÖ

Eindrücke des pinken Wahlkampffinales auf der Mariahilfer Straße.
W24 Redaktion
Samstag, 26. April 2025
Verfasst vor 6 Stunden von W24 Redaktion

Einmal mehr als quasi logischer Partner für den logischen Wahlgewinner - die SPÖ - bei dem am Sonntag anstehenden Urnengang in Wien präsentierten sich die NEOS am Freitagnachmittag. Beim Wahlkampfabschluss am Platz der Menschenrechte neben dem Museumsquartier geizten die Pinken nicht mit Lob für die bisherige Stadtregierungsarbeit und mit Kritik an den etwaigen Alternativ-Partnern - den Grünen und der ÖVP. "Wir wollen weitermachen", so der Tenor im kühl-regnerischen Setting.

Just am Fuße der noch unter rot-grünen Stadtregierungszeiten verkehrstechnisch umgestalteten Mariahilfer Straße gaben einander NEOS-Parteichefin und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, der nach seinem Wechsel in die Bundesregierung aus dem Wien-Wahlkampf herausgewachsene Bildungsminister Christoph Wiederkehr, sowie Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling und Spitzenkandidatin Selma Arapović das Mikrofon in die Hand. Die Hauptstadt-Grünen seien für "Showpolitik" - Marke "Mariahilfer Straße" oder temporärem "Gürtelpool" - gestanden und die ÖVP komme "mittlerweile sehr alt" daher, war man sich einig.

"Sie werden euch noch kennenlernen"

Der Wechsel an den Spitzenpositionen im Laufe des Wahlkampfes - Arapović und Emmerling werden von den Pinken seither beide als "Spitzenkandidatinnen" tituliert - sprach Meinl-Reisinger an: "Sie werden euch noch kennenlernen", meinte sie mit Verweis auf die eher geringe Bekanntheit der beiden Frontfrauen. Die betraten dann auch nach ihrem Vorgänger, Wiederkehr, die Bühne demonstrativ gemeinsam und streuten dem Ex-Vizebürgermeister Rosen. Als Team habe man in Wien vieles bewegt - etwa im NEOS-Schwerpunktthema Bildung, aber auch im Verkehrs- oder Klima-Bereich, so Arapović.

Am Sonntag gehe es nun eindeutig um den nächsten Partner für die SPÖ - und als solcher stehe man bereit. Freilich, das große Fragezeichen ist, ob man gemeinsam auch weiter eine Mehrheit im Gemeinderat stellen kann. Finde man sich aber wieder in der Stadtregierungsverantwortung, könne man erfüllen, was man sich vorgenommen hat. "Wir sind in der Halbzeit, wenn überhaupt", erklärte Wiederkehr. Denn: Das Wiener Projekt sei immer auf mindestens zwei Legislaturperioden angelegt gewesen.

Wiederkehr beschwört "politische Sonne" für Sonntag herauf

Er sei überzeugt, dass seine Partei gestärkt aus der Wahl gehen werde: "Am Sonntag wird die politische Sonne scheinen", so der Bildungsminister mit Verweis auf die unwirtlichen Umstände. Käme man wieder in die Verantwortung, würde man eine starke Achse zwischen dem Bund und Wien im Bildungsbereich etablieren, gelobte Emmerling. Leider sei man von Wiederkehrs Minister-Vorgänger, Martin Polaschek (ÖVP), in den Ambitionen deutlich gebremst worden, wenn etwa Mittel für Deutschförderungen an Schulen für Wien zurückgefahren wurden. Trotz mancher "Blockade" auf Bundesseite "sind wir nicht auf die Gosche geflogen", sagte Emmerling. (APA/Red)