Demo: Lauter Protest gegen neue Regierung
Es sind mehrere hundert Menschen, die sich Montagvormittag aus verschiedenen Teilen der Stadt in Richtung Heldenplatz bewegen. Sie alle wollen ihrem Ärger über die Angelobung der türkis-blauen Koalitionsregierung Luft machen. Anfangs ist laut Polizei von 3.500 Demonstranten die Rede, schlussendlich sind es dann gut 5.500. Begleitet von Sprechchören und antifaschistischen Parolen ziehen die Demonstranten zur Bühne am Heldenplatz. Ein Platzverbot rund um die Hofburg hält die Demo-Teilnehmer von der künftigen Regierung fern.
Rauchbomben und Böller
Pünktlich um 11 Uhr, zum Angelobungszeitpunkt wird es ordentlich laut am Platz, es werden Rauchbomben und Böller gezündet, die WEGA bringt sich in Stellung, fährt Wasserwerfer auf. Neben vielen Schülern und Studenten mischen sich etwa auch Gewerkschafter unter die Demonstrierenden um ihren Protest gegen den geplanten 12-Stundentag oder das gekippte Rauchverbot kundzutun. Dass die neue rechts-konservative Regierung Frauenagenden erstmals mit den Familienkompetenzen zusammenlegt, lässt vor allem viele Frauen mitmarschieren
Mindestens drei Festnahmen
Kurz vor 12 Uhr machen sich plötzlich mehrere hundert Menschen in Richtung Ring auf – die Polizei läuft hinterher. Es kommt zu vereinzelten Zwischenfällen rund um das Parlament und den Rathausplatz. Beamte fassen dabei etwa Demonstranten heraus und errichten weitere Sperren. Laut Polizei kommt es zu zumindest drei Festnahmen. Um 13 Uhr sind noch immer einige Demonstranten trotz offiziellem Demo-Stopp rund um Parlament und Burgtheater unterwegs. Ab 14 Uhr wird der Ring wieder für den Verkehr freigegeben.