Kickl-Aussage sorgt für massiven Wirbel
Flüchtlinge "konzentriert" in so genannten Grundversorgungszentren unterbringen – für diese Maßnahme spricht sich am Donnerstag FPÖ-Innenminister Herbert Kickl aus. Den Begriff Massenquartiere lehne er ab, so Kickl, konkret gehe es aber um allgemeine Sicherheit und um die Beschleunigung von Asylverfahren. Derzeit seien rund 31.500 Anträge noch zu bearbeiten. Schockiert ob der Wortwahl zeigt sich Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Die bewusste Formulierung schüre nicht nur Angst in der Bevölkerung, sondern sei "ein unerträgliches Spiel mit der dunkelsten Zeit unserer Geschichte", warnt etwa Vassilakou.
"Kickl setzt die nächste Provokation. Das Spiel der Rechtsextremen ist durchschaubar: Jeden Tag dehnen sie die Grenze des Erträglichen ein kleines Stückchen mehr, jeden Tag drehen sie das Rad der Provokation ein Stückchen weiter. Und lenken die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihre Lieblingsthemen und weg von ihrem Sozialabbau-Programm", meint etwa SPÖ-Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky auf seiner Facebook-Page. (hh)