Kopftuchverbot: Wien lieber für Gesamtmaßnahmen
Der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer übt Kritik am von der Bundesregierung geplanten Kopftuchverbot in Volksschulen. "Ich halte die Einzelmaßnahme für einen Fehler", sagte er am Mittwoch. "Es ist keine Lösung, wenn man Integration über eine Geldstrafe erreichen will. Da braucht es Begleitmaßnahmen."
"Von uns will keiner, dass Schülerinnen ein Kopftuch aufgezwungen wird", betonte er. Nötig sei allerdings ein Gesamtpaket an Maßnahmen. Genaue Zahlen, wie viele Mädchen in Wiener Volksschulen Kopftuch tragen, liegen nicht vor. Es handle sich nur um vereinzelte Fälle, sagte Himmer. Oft seien es Schülerinnen, deren Familie erst seit kurzem in Österreich ist. "Es gibt die klare Haltung: Wir wollen das nicht. Aber es geht darum, die Eltern ins Boot zu holen und zu überzeugen", sagte er. (APA/Red)