Neue SORA-Studie: Warnschuss für Österreich
Das renommierte Meinungsforschungsinstitut SORA hat am Mittwoch die Ergebnisse seiner brandneuen Studie präsentiert. Die Forschungsergebnisse des so genannten "Demokratie Monitors" haben es durchaus in sich und sind einen Aufschrei wert: Insgesamt wurden exakt 2.158 Österreicherinnen und Österreicher für die Studie befragt. Zwar gäbe es nach wie vor eine hohe Zustimmung zur Demokratie in Österreich - allerdings: Rund ein Drittel der Befragten spricht sich in dieser Studie für die Einschränkung demokratischer Rechte aus. SORA sieht hier einen Warnschuss für Österreich - autoritäre Tendenzen seien demnach innerhalb der Bevölkerung gestiegen.
Leben am Abgrund - die Lust auf Illiberales steigt
34 Prozent der Befragten haben demnach kein Problem damit, die Rechte der Opposition einzuschränken und auch die Medienvielfalt zurückzufahren, auch die Meinungs- und Versammlunsgfreiheit könne beschnitten werden. Auffallend: Diese hohen Werte korrelieren besonders bei Menschen, die stark von Zukunftsängsten geplagt und sozial schlechter gestellt sind.
Studienleiterin Martina Zandonella vom SORA-Instititut warnt: Die Unzufriedenheit mit dem "Output" der Demokratie steige besonders bei den sozial Schwachen in der Gesellschaft. Einher gehe damit auch die zunehmende Ablehnung der Demokratieform. Wohlhabendere Menschen stimmen der Demokratie stark zu - hier sprechen sich dreiviertel der Befragten für die Demokratie als passende Staatsform aus. Interessantes Detail der Studie am Rande: 63 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wollen einen Ausbau der Arbeitnehmerrechte.
SORA-Chef und Top-Meinungforscher Günther Ogris ist am Donnerstag ab 18:30 Uhr bei Michael Glatz in 24 Stunden Wien zu Gast! (hh)
Bild: Mike Ranz