Teddybärkrankenhaus: Mehr als Gesundkuscheln
Die kleinsten Wienerinnen und Wiener können von 3. - 5. Dezember hinter die Krankenhauskulissen blicken. Die Aktion Teddybär-Krankenhaus hat zum Ziel, Kindern auf spielerische Art und Weise die Angst vor dem Arztbesuch oder Spitalsaufenthalt zu nehmen. Daher können an diesen drei Tagen die Kids mit ihren Kuscheltieren, Teddys oder Puppen kommen, um sie persönlich durchs Spital zu begleiten und als „AssistenzärztInnen“ selbst aktiv mitzuhelfen – und gleichzeitig die Scheu vor einem Arztbesuch zu verlieren.
MedUni WienAPA-Fotoservice/Hörmandinger
Studis betreuen Kinder
Betreut werden die Kids mit ihren Schmusetieren von mehr als 50 „Teddy-Docs“, Studierenden der MedUni Wien. Der Ablauf der Behandlungen entspricht der Realität in einem Krankenhaus – von der Aufnahme bis zur Entlassung der „PatientInnen“. Es gibt unter anderem ein EKG für die Messung der Herzaktivität, eine Zahnklinik und Operationssäle. Die Kinder begleiten ihren Teddy nicht nur, sie können als kleine AssistenzärztInnen bei der Behandlung der Teddys aktiv mithelfen. Und die Johanniter machen mit den Kids Reanimationsübungen und präsentieren einen Rettungswagen mit Erklärung aller Funktionen.
MedUni WienAPA-Fotoservice/Hörmandinger
Spielerisch Angst verlieren
„Das Teddybärenkrankenhaus ist eine Institution unserer Universität geworden, die durch das hohe, persönliche Engagement unserer Studierenden getragen wird“, sagt Anahit Anvari-Pirsch, stellvertetende Curriculumdirektorin der MedUni Wien. „Die Kinder lernen dabei spielerisch und mit viel Spaß an der Sache die oft komplexen Abläufe in einem Krankenhaus kennen und können später bei einem echten Besuch im Spital oder beim Arztbesuch auf diese positiven Erfahrungen zurückgreifen und vielem, was dort passiert, viel gelassener begegnen – ohne Angst. Das hilft den Kindern und auch den Eltern und behandelnden Ärzten und Ärztinnen. Die Kinder sind, auch wenn es Spaß macht immer sehr ernsthaft bei der Sache“.
Symbolbild: Pixabay
Zukünftige Top-Mediziner?
Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres freut sich, auch dieses Jahr Gastgeber des Teddybär-Krankenhauses zu sein: „Es ist immer eine ganz besondere Atmosphäre, wenn das Veranstaltungszentrum der Ärztekammer für drei Tage in ein ,Krankenhaus für Kinder‘ verwandelt wird.“ Aus Ärztesicht sei es einerseits wichtig, bereits in jungen Jahren die Angst vor dem Arzt und dem echten Krankenhaus zu nehmen, und andererseits, viel Positives zum Beruf der nächsten Generation zu vermitteln. Szekeres: „Möglicherweise helfen wir dabei zukünftigen Top-Ärztinnen und -Ärzten, ihre ersten Schritte bzw. ‚Schnitte‘ zu machen. Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf jeden einzelnen unserer jungen Gäste.“ (apa/red)