Tele Haase: Firma ohne Chef?
Die rund 25 Mitarbeiterinnen in der Produktionshalle beim Wiener Technologieunternehmen Tele Haase sind eine Ausnahme. Sie haben fixe Arbeitszeiten, von 7 bis 16 Uhr. Ansonsten setzt man beim Überwachungsrelais-Hersteller in Inzersdorf auf ein Gleitzeitmodell und flache Hierarchien. Bis zu zwei Tage pro Woche ist auch Home Office möglich.
Flache Hierarchien
Sieben Personal- und elf sogenannte Prozessverantwortliche schupfen relativ autonom den Betrieb. Bei Gehaltsverhandlungen wird das jeweilige Abteilungsbudget von den Personalverantwortlichen offen gelegt. Für "das Mehr im Börserl" sind die Qualifikation, die Tätigkeit, aber auch die Rolle und die Länge im Unternehmen ausschlaggebend.
Factory Hub als Innovationsplattform
Der sogenannte Factory Hub Vienna soll den alten Hasen neuen Aufschwung bringen. Drei Räumlichkeiten hält Tele Haase seit Herbst 2017 für Start Ups frei. Von insgesamt neun Arbeitsplätzen sind drei noch zu haben. Das Besondere: die innovativen neuen Mieter dürfen auf hausinterne Fertigungsmaschinen zugreifen. Im Rahmen von "Gründen in Wien" gibt es am Freitag (23.3.) ein Open House.
Mitarbeiterbeteiligung als langfristiges Ziel
13 Millionen Euro Umsatz hat Tele Haase 2017 erwirtschaftet. Das nächste Ziel heißt Mitarbeiterbeteiligung, die soll nach dem Schuldenabbau in zwei bis drei Jahren Realität werden. (vk)