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Berittene Polizei: Nur vier Pferde verfügbar Berittene Polizei: Nur vier Pferde verfügbar
Politik

Berittene Polizei: Nur vier Pferde verfügbar

Innenministerium will nun auf Züchter aus Deutschland und Ungarn zugehen.
Siniša Puktalović
Freitag, 22. Juni 2018
Verfasst am 22.06.2018 von Siniša Puktalović

Die von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) geplante berittene Wiener Polizeistaffel hat vorerst nicht genug Pferde. Mit dem Ende der Bewerbungsfrist wurden dem Innenministerium nur vier Pferde angeboten. Eines davon wurde aufgrund der zu gernigen Körpergröße bereits ausgemustert. Das Ministerium will nun auf Züchter aus Deutschland und Ungarn zugehen.

Kickl will aber dennoch weiterhin ab Anfang August mit der Ausbildung beginnen, auch wenn die geplante Zahl von zwölf Pferden, wobei zwei Ersatztiere sind, bis dahin nicht erreicht sein sollte. Nachfolgende Tiere könnten fließend in die Ausbildung hinzustoßen.

Untergebracht werden die Pferde in der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt. Das Innenministerium wird demnach unter anderem eine Reithalle, Boxen, Stallungen, Koppel und eine Reitwiese mieten. Als Miete für die 2.700 Quadratmeter große Anlage wurden 5.100 Euro pro Monat (ohne Futter) vereinbart, bestätigte Pölzl einen Bericht der "Kronen Zeitung". Der Vertrag gilt vorerst bis 15. Juni 2020. Der private Heeressportverband (HSV) sowie der Wiener Neustädter Reitsportverein können die Reithalle zu gewissen Zeiten weiterhin nutzen.

Für den Startbetrieb der Reiterstaffel - inklusive Ausrüstung und Kosten der Pferde - sind zunächst 380.000 Euro vorgesehen. Der laufende Betrieb soll pro Jahr rund 110.000 ausmachen. Sollte die Reiterstaffel scheitern, sei der Wiederverkaufswert der Tiere nach der Ausbildung Pölzl zufolge "sehr hoch".

Menschliche Bewerber auf der anderen Seite gibt es zur Genüge. Insgesamt 14 Posten gibt es, drei wurden bereits besetzt. Für die restlichen elf Reiter haben sich 72 Polizisten beworben. 60 von den Anwärtern sind Frauen, zwölf Männer. Die Voraussetzungen wie eine abgeschlossene Grundausbildung sowie mindestens zwei Jahre Außendiensterfahrung und ein gültiger Reiterpass werden von allen erfüllt. "Viele sind sogar überqualifiziert", sagte Pölzl.
(APA/red)