"Ich bin sehr radikal"
Mittwochvormittag stellte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) den interimistischen Festwochen-Intendanten, den Belgier Christophe Slagmuylder (51), offiziell vor. Der Medienandrang war groß, die programmatischen Ansagen überschaubar. Er löst Tomas Zierhofer-Kin ab.
Es sei alles sehr schnell gegangen, bekannten die Neo-Politikerin mit jahrelanger Festival-Erfahrung und der neue Festwochen-Leiter unisono. "Ich muss gestehen, dass Christophe der Erste war, den ich angerufen habe. Ich kenne ihn lange, bin ihm sehr verbunden. Wir haben gemeinsam viele Projekte realisiert und teilen einen ähnlichen Blick auf das, was eine Vision eines Festivals im urbanen Raum sein sollte und was Zeitgenossenschaft bedeutet", sagte Kaup-Hasler.
Er habe das Gefühl, "dass es für mich die richtige Entscheidung ist", sagte Slagmuylder, der diese Entscheidung freilich erst nach Bedenkzeit getroffen hat. Schließlich hätte er 2019 noch das Kunstenfestivaldesarts in Brüssel leiten sollen, das nun bereits für das kommende Jahr eine neue Führung suchen wird. Auch für 2020 ist er bereits gebucht: In Düsseldorf soll er das alle drei Jahre in einer anderen Stadt stattfindende Festival "Theater der Welt" leiten. Dazu wollte sich Slagmuylder auch auf Nachfrage nicht äußern.
Es sei eine Ehre, die Leitung der Wiener Festwochen zu übernehmen. Er werde erst in den nächsten Stunden das Team treffen und wolle respektvoll mit den vorhandenen Personen und Plänen umgehen. (APA/Red)
Bild: Alexandra Kromus/PID