Weltflüchtlingstag: Wiener Solidarität lebt
Der so genannte Weltflüchtlingstag am 20. Juni ist für Wienerinnen und Wiener ein Grund, für eine menschliche Asylpolitik auf die Straße zu gehen. Unter dem Motto „Menschenleben schützen“ sind die Demonstranten am Mittwoch vom Hauptbahnhof in Richtung Karlsplatz marschiert. Laut dem Veranstalter wollen tausende Menschen teilnehmen.
Die Wahl des Treffpunkts war nicht zufällig gewählt. Der Hauptbahnhof ist während der Flüchtlingskrise 2015 zum Symbol der Willkommenskultur avanciert.
"Die Asylpolitik der letzten Jahre hat schon zu viele Todesopfer gefordert. Menschen verlassen ihre Herkunftsländer nicht grundlos - sie suchen Schutz vor Krieg, Verfolgung und nichtexistierenden Zukunftschancen." sagt Sprecher der Plattform für menschliche Asylpolitik, Erich Fenninger. Diese Menschen hätten ein faires Asylverfahren in Österriech verdient - mit der Demo zum Weltflüchtlingstag wolle man dieses Recht lautstark einfordern, so Fenninger.
Auch kein Zufall war, dass sich der Demonstrantenzug am Sommerfest von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Palais Schönburg vorbeibewegt hat.
Kurz hat dort nämlich neben Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) unter anderem den deutschen CSU- Innenminister Horst Seehofer (CSU), seinen rechtskonservativen italienischen Amtskollegen Matteo Salvini (Lega Nord) sowie den ebenfalls als konservativ geltenden deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) empfangen.
"In diesem Treffen soll der Ausbau der 'Festung Europa' vorangetrieben werden. Dagegen wehren wir uns. Unser Anliegen ist es, Menschenleben zu schützen" erklärt Fenninger abschließend.