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Mathematik-Zentralmatura: Wien mit den meisten „Nicht genügend" Mathematik-Zentralmatura: Wien mit den meisten „Nicht genügend"
Bildung

Mathematik-Zentralmatura: Wien mit den meisten „Nicht genügend"

Die Ergebnisse der Zentralmatura zeigen große Probleme der Schüler im Fach Mathematik auf. Mit VIDEO!
Siniša Puktalović
Dienstag, 26. Juni 2018
Verfasst am 26.06.2018 von Siniša Puktalović

Die Zentralmatura in Mathematik ist für viele Schüler heuer besonders schwer gewesen. Über 20 Prozent der Schüler fielen österreichweit bei der schriftlichen Prüfung durch. Ganz besonders schwer haben sie dich Wiener Schüler in Mathematik getan. Gleich 28 Prozent der Wiener Schüler an den AHS und 24 Prozent an den BHS schrieben einen „Fünfer“.

Am besten schnitten die Schüler aus Oberösterreich in dem „Fünfer-Ranking“ ab. In Oberösterreich schrieben an den AHS 16 Prozent und an den BHS 15 Prozent ein Nicht Genügend. Gerettet" wurden viele bei der (mündlichen) Kompensationsprüfung: An den AHS besserten sich rund zwei Drittel den Fünfer aus, an den BHS rund drei Viertel.

Geringe Anzahl an „Sehr Gut“
Was ebenfalls hervorsticht, ist die geringe Zahl an "Sehr Gut": An den AHS hatten nur neun Prozent einen Einser (2017: 15 Prozent), an den BHS nur sechs Prozent (2017: elf Prozent). Das entspricht hochgerechnet in einer Maturaklasse von 20 Schülern gerade einmal zwei (AHS) bzw. einem (BHS) "Sehr Gut".

Am schlechtesten fiel die Mathematik-Zentralmatura bei der Berufsreifeprüfung aus (bei der allerdings verhältnismäßig am wenigsten Kandidaten antraten, Anm.). Schriftlich scheiterte dort fast die Hälfte der Schüler (47 Prozent; 2017: 30 Prozent), selbst nach den Kompensationsprüfungen blieb noch ein Viertel auf einem Fünfer sitzen.
Kaum Veränderungen gab es dagegen in den anderen großen Zentralmatura-Fächern Deutsch und Englisch: In Deutsch kassierten an den AHS heuer wie im Vorjahr fünf Prozent der Schüler einen Fünfer, nach der Kompensationsprüfung blieb jeweils knapp ein Prozent über. An den BHS scheiterten in Deutsch zunächst knapp sechs Prozent (2017: etwas mehr als vier Prozent), nach den Kompensationsprüfungen war es dann wie 2017 ein knappes Prozent.

In Englisch gab es an den AHS diesmal für acht Prozent einen Fünfer (2017: sieben), nach den Kompensationsprüfungen blieben wie im Vorjahr zwei Prozent darauf sitzen. An den BHS waren die Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr praktisch ident (zwölf Prozent Fünfer schriftlich, drei Prozent nach den Kompensationsprüfungen).

Weiter großer Gender Gap in Mathematik
Nach Geschlechtern zeigte sich in etwa der übliche Matura-Effekt: In Deutsch schnitten die Mädchen sowohl an AHS als auch an BHS bei den schriftlichen Klausuren etwas besser ab als die Burschen, in Englisch waren die Burschen an den BHS deutlich besser, an den AHS gab es praktisch keinen Geschlechterunterschied. Ein deutlicher Gender Gap war in Mathematik zu verzeichnen: An den AHS schafften immerhin 11,5 Prozent der Burschen einen Einser gegenüber sieben Prozent bei den Mädchen, Fünfer setzte es für 18 Prozent der Burschen und 25,5 Prozent der Mädchen. Noch extremer war die Differenz an den BHS - vor allem bei den Nicht Genügend: Hier fielen die Mädchen (25 Prozent) doppelt so häufig durch wie die Burschen (13 Prozent). (APA/red)