Antragslose Einkommenssteuererklärung für EPU
Die Zahl der so genannten Ein-Personen-Unternehmen - kurz EPU - wächst - österreichweit und auch in der Bundeshauptstadt. Die Wiener Wirtschaftskammer hat nun ein neues Modell ausgearbeitet, um den bürokratischen Aufwand für Unternehmer zu erleichtern. Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck hat diese neue Initiative am Montag gemeinsam mit Unternehmerin Isabella Jaburek-Nourry präsentiert, sie sieht eine Art antragslose Einkommensteuererklärung für Ein-Personen-Unternehmen vor.
Die antragslose Arbeitnehmerveranlagung gibt es bereits für unselbstständig Beschäftigte. Nach dem Modell der Wiener Wirtschaftskammer könnten Unternehmer mit einem Jahresumsatz von bis zu 30.000 Euro in Zukunft ebenfalls von einer eigenen antragslosen Arbeitnehmerveranlagung profitieren. Laut WKO müssten die betroffenen Unternehmer nur mehr den Gesamt-Jahresumsatz melden, der Einkommenssteuerbescheid werde dann automatisch vom Finanzamt erstellt - dadurch entfallen laut Ruck aufwändige Buchführung und das Bearbeiten komplizierter Formulare für die Steuererklärung. Derlei Bürokratiedschungel würde Menschen oft davon abhalten, sich selbstständig zu machen und dabei erfolgreich zu sein.
Drei Pauschalisierungsgruppen wären vorgesehen - Dienstleistungen, produzierendes Gewerbe und Handel. 200.000 Ein-Personen-Unternehmen seien betroffen, 40.000 laut Wiener Wirtschaftskammer alleine in Wien. Ruck ist diesbezüglich mit Finanzminister Hartwig Löger bereits in intensivem Kontakt und erhofft sich natürlich, dass die Regierung diesen Vorschlag aufgreift. (hh)
Bild: Florian Wieser