SPÖ Wien schießt sich auf NEOS ein
Handfester Konflikt zwischen der Wiener SPÖ und den NEOS: Der designierte NEOS-Klubobmann im Rathaus, Christoph Wiederkehr, kann sich nach der nächsten Landtagswahl einen "überparteilichen Bürgermeister" vorstellen, einen, der mit einer möglichen Mehrheit von NEOS, FPÖ und ÖVP ins Amt gelangen könnte. Diese Aussage hat für erhebliche Diskussionen im Netz gesorgt, vor allem eine mögliche Anbiederung zur FPÖ hin löste eine heftige kontroversielle Debatte aus - selbst bei Sympathisanten der NEOS. Später haben Wiederkehr - und auch NEOS-Frontfrau Beate Meinl-Reisinger - allerdings eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen. Zuletzt wurde seitens der pinken Partei "der rote Filz" kritisiert.
NEOS für SPÖ jetzt "im rechten Eck'"
Die Wiener SPÖ - allen voran Landesgeschäftsführerin Barbara Novak - reagiert erbost. Gegenüber dem Online-Portal der Tageszeitung Österreich, oe24.at, sagt sie: "Es ist schon unglaublich. Ich verstehe nicht, warum sich NEOS ohne Not selbst ins rechte Eck stellen. Auch wenn Christoph Wiederkehr nach einem Shitstorm auf Facebook zurückrudert. Die Katze ist aus dem Sack. Er will ein Bündnis mit der FPÖ gegen die stimmenstärkste Partei. Das ist seine Strategie."
Novak glaubt nicht, dass die Wienerinnen und Wiener "einen anderen Bürgermeister akzeptieren würden als Michael Ludwig", ein Erreichen von über 40 Prozent bei der nächsten Landtagswahl 2020 sei greifbar, gibt sich die Döblingerin selbstbewusst. Die Wiener SPÖ kann sich aber dennoch eine Koalition mit den NEOS nach der Wahl vorstellen, mit der FPÖ definitiv nicht. (hh)
Bild: Tom Peschat/SPÖ Wien