Endoskopiegeräte aus Ordensspital gestohlen
Teure Endoskopiegeräte, die etwa bei der Untersuchung innerer Organe eingesetzt werden, sind am vergangenen Wochenende bei einem Einbruch in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien-Leopoldstadt gestohlen worden. Der Wert der Geräte wurde mit rund 600.000 Euro angegeben.
Im Zuge der Anzeige wurde dem Wiener Landeskriminalamt Aufzeichnungen der Überwachungskameras zur Verfügung gestellt und Seriennummern der gestohlenen Geräte weitergegeben. Der Hersteller lieferte Ersatz, der bereits in Betrieb genommen wurde, die endoskopische Patientenversorgung war vom Diebstahl daher nicht betroffen.
Deutsche Medien berichten, dass es in den vergangenen Jahren zu einem enormen Anstieg an Delikten mit derartigen medizinischen Geräten gekommen ist. Man geht davon aus, dass es sich um eine neue Form der Organisierten Kriminalität handelt und die Endoskope dann ins Ausland verschoben werden. "Es ist davon auszugehen, dass die Geräte nicht in Österreich eingesetzt werden", sagte auch Christa Praher-Ennöckl, von der Kommunikation des Spitals im Gespräch mit der APA.
Jedoch ist eine derartige Häufung in Wien nicht registriert worden, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer auf Anfrage. Auch in den anderen Bundesländern wurden wenige solcher Delikte medial bekannt. Zuletzt wurde in der Nacht auf den 24. Juni Zubehör für derartige Geräte im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf aus einem versperrten Raum gestohlen, das Diebesgut hat laut Landeskliniken-Holding einen Wert von etwa 85.000 Euro. Der dritte bekannt gewordene Fall datiert aber im Jahr 2015, wo Unbekannte endoskopische Geräte im Wert von mehreren hunderttausend Euro aus dem Klinikum Wels-Grieskirchen gestohlen hatten.
(APA/Red.)
Foto: Pixabay