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Zwist um "Coffee to go" in Trafiken Zwist um "Coffee to go" in Trafiken
Wirtschaft

Zwist um "Coffee to go" in Trafiken

Ein schneller Kaffee zur "Tschick"? Das soll in Österreich bald möglich sein - sogar direkt in einer Trafik.
Hannes Huss
Freitag, 24. August 2018
Verfasst am 24.08.2018 von Hannes Huss

Trafikanten in ganz Österreich dürfen ab Anfang September auch "Coffee to go" verkaufen. Die Erlaubnis umfasst neben Kaffee auch andere Heißgetränke zum Mitnehmen, bestätigte Andreas Schiefer, Trafikanten-Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer, der APA am Donnerstag einen Bericht von Radio Wien. Die Kaffeehäuser sind alles andere als begeistert.

Geregelt wird die Neuerung über die Monopolverwaltung bzw. den im Gesetz enthaltenen Nebenartikelkatalog. In diesem sind festgehalten, welche Produkte abseits klassischer Tabak- oder Zeitschriftenwaren zusätzlich in Trafiken angeboten werden dürfen - etwa Parkscheine, Souvenirs oder Handywertkarten. Mit 1. September wird diese Liste um "Kaffee oder andere alkoholfreie Heißgetränke, die innerhalb des Trafiklokals zur Mitnahme zubereitet werden", erweitert. Gekühlte Getränke dürfen in Trafiken übrigens schon länger angeboten werden.

Der "Coffee to go" darf in neutralen oder mit dem Logo "Meine Trafik" versehenen Becher abgefüllt werden. Von Kunden mitgebrachte Gefäße sind ebenfalls in Ordnung. Den Preis können die Trafikanten selbst festlegen. Steh- oder Sitzplätze sowie eine "gastronomische Anmutung" sind nicht zulässig.

Die Vertreter der Wiener Kaffeehäuser kritisieren die Öffnung trotzdem. Zwar nicht die großen Cafés, aber dafür kleine Espressi würden die Neuerung zu spüren bekommen, befürchtete der Wiener Spartenobmann Wolfgang Binder gegenüber der APA: "Das schmerzt jeden kleinen Betrieb." (APA/Red)