Datenautobahn: Wien gibt Gas
Es muss nicht immer Mobilfunk sein - auch das Internet aus dem Glasfaserkabel wird ausgebaut: T-Mobile wird jenen Wiener Haushalten bzw. Firmen, die über einen UPC-Anschluss verfügen, ein Upgrade auf Gigabit-Geschwindigkeit ermöglichen. Das kündigte Andreas Bierwirth, der Vorstandschef von T-Mobile Austria, am Montag bei einem Pressetermin mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) vor dem Rathaus an.
Flächendeckendes Gigabit-Internet
Alle derzeitigen Kunden hätten ab 7. Mai sofort Zugang zu Anschlüssen mit einer Datengeschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde, wurde betont. Damit zähle man zu den ersten Städten Europas, die flächendeckend mit Gigabit-Internet versorgt seien. Für Stadtrat Peter Hanke bringe das Wien einen Schritt weiter in Richtung Digitalisierungshauptstadt. Parallel dazu hat etwa Konkurrent A1 sein glasfaserschnelles Internet auf 60.000 Wiener Wohnungen ausgeweitet.
Derzeit versorgt der Kabelanbieter UPC - der von T-Mobile Ende 2017 übernommen wurde - rund eine Million Haushalte bzw. Betriebe mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Durch die Einführung eines neuen Übertragungsstandards (DOCSIS 3.1) könne nun aufgerüstet werden, betonte Bierwirth. „Wir haben in Wien ein relativ großes Glasfasernetz mit über 1.000 Kilometern an Glasfaserleitungen, in jeder dieser Glasfaserleitungen sind mehrere hundert Glasfasern. Das Netz ist derart dicht, von jeder Wiener Wohnung sind es nur rund 200 Meter bis zum nächsten Glasfaserpunkt“, erklärt Franz Baumgarten, Abteilungsleiter für Kabelnetzwerke. Nach Wien sollen weitere Regionen in Österreich schrittweise folgen.
Kunden müssen auf Gigabit-Tarif umsteigen
Kunden, die das neue Angebot nutzen wollen, müssen auf einen entsprechenden Gigabit-Tarif umsteigen und erhalten dabei auch einen neuen Router. Die Preise werden beim offiziellen Launch am 6. Mai bekanntgegeben. Der Tarif kann dann ab 7. Mai angemeldet oder umgestellt werden. (apa/vk)