Run auf Mochovce-Petition
Die von der Umweltschutzorganisation Global 2000 initiierte Petition zur Vehinderung der Inbetriebnahme des umstrittenen dritten Reaktorblocks in Mochovce (SK) hat einen großen Erfolg erzielt. Mitterweile haben rund 130.000 Menschen in ganz Österreich die Petition unterzeichnet - ein achtbares Zeichen der österreichischen Zivilgesellschaft.
Nach den skandalösen Enthüllungen vieler slowakischer Arbeiter und in das Projekt Involvierte, wonach die Sicherheitsmängel des Reaktors noch weitreichender und gravierender sein sollen als angenommen, setzen sich erstaunlich viele Menschen dafür ein, das Projekt doch noch mit vereinten Kräften zu Fall zu bringen. Im Falle eines atomaren GAUs wäre Österreich und vor allem Wien, welches in nur 150 Kilometer Entfernung liegt, außerordentlich stark von einer Kontaminierung betroffen.
Start verzögert sich
Zuletzt wurde bekannt, dass sich der Start des Reaktors verzögert - und zwar um weitere drei Monate. Außerdem haben die slowakischen Betreiber bekannt gegeben, dass sich die Kosten für den Bau deutlich erhöhen. Fehlendes Containment, schwere Sicherheitsmängel, Materialien, die bereits jetzt porös sein sollen - Mochovce 3 stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Mittel- und Osteuropa dar. Die Petition läuft noch weiter und kann online unterschrieben werden. Sie soll schließlich an Bundeskanzler Sebastian Kurz überreicht werden - mit dem Ziel, stärkeren Druck auf die Slowakei und auch auf die EU auszuüben. (hh)
Petition an Bundeskanzler Kurz
Bild: Christopher Glanzl/Global 2000
