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"So was Gutes wie den Bua gibt's kan mehr" "So was Gutes wie den Bua gibt's kan mehr"
Chronik

"So was Gutes wie den Bua gibt's kan mehr"

Prozess gegen einen 48-Jährigen, der im Februar versucht hat, seine Eltern in Favoriten zu töten.
Hannes Huss
Donnerstag, 01. August 2019
Verfasst am 01.08.2019 von Hannes Huss

Einzelgängerisch, zurückgezogen und schwierig – so beschreibt Gerichtspsychiater Peter Hofmann den 48-Jährigen Mann, der unter Verdacht steht, seine beiden Eltern am 6. Februar in Wien-Favoriten mit einem Messer beinahe umgebracht zu haben.
Der Mann ging damals während eines Besuchs in der elterlichen Wohnung in der Neilreichgasse beim Wienerberg mit zwei Küchenmessern auf seine betagten Eltern los. Im Vorfeld dürfte er unter psychischen Problemen gelitten haben, private Angelegenheiten dürften den 48-Jährigen zur Verzweiflung gebracht haben. Eine Überreaktion laut Anwältin des Mannes, Astrid Wagner, folgte.

Die Mutter erlitt Stichwunden am Oberarm, der Vater einen Lungenstich und Verletzungen im Kopfbereich – beide überlebten. Zumindest der Vater dürfte dem Mann vergeben haben. "Er war immer der Beste. Er hat alles für uns gemacht. So was Gutes wie den Bua gibt's kan mehr", so der 73-jährige Vater. Die 71-jährige Mutter hielt sich mit Aussagen zurück.

Mittlerweile steht das Urteil fest: 7 Jahre Haft. Vom Vorwurf des versuchten Mordes wurde er freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.