NR-Wahl: Tag danach in Mariahilf und Währing
In Wien bleibt die SPÖ in den meisten Bezirken voran. Die Grünen gewinnen stark dazu und sind gleich in mehreren Bezirken die stärkste Kraft und auch die Türkisen punkten diesmal bei den Wienerinnen und Wiener. Die FPÖ stürzt dagegen auch in Wien ab. Einen Tag nach der Wahl schauen wir nach Mariahilf und Währing.
Für was steht die SPÖ?
„Naja, Ich hätte mir natürlich ein stärkeres Mitte-Links-Ergebnis gewünscht“, und: „Vielleicht hätte man klarer sagen müssen, für was wir stehen“, das sagt der rote Bezirksvorsteher in Mariahilf, Markus Rumelhart, einen Tag nach der Wahl, bei der die SPÖ auf Bundesebene ihr bisher schlechtestes Ergebnis eingefahren hat. Im 6. Bezirk hat diesmal fast jeder Dritte den Grünen seine Stimme gegeben. Die Roten kommen hier mit gut 23 Prozent nur auf Platz zwei.
Umwelt als Haupttehma
„Ich denke, dass der Wunsch, dass die Grünen wieder in den NR zurückkehren, ein ganz großes Thema war, neben dem Umweltthema“, zeigt sich Rumelhart vom Bundesergebnis für Wien wenig überrascht. Wie die vom Bürgermeister angekündigten „inhaltlichen Konsequenzen“ in seinem Bezirk aussehen könnten? Neben dem Thema Soziales, müsse man sicher auch mehr auf das Umweltthema setzen.
Klimakrise und Umweltschutz-Themen haben die Grünen auch in Wien punkten lassen. Erstmals sind sie etwa im 18. Bezirk stimmenstärkste Partei (Stand 30.9. ohne Briefwahlkarten). Schlüsse auf die Gemeinderatswahlen 2020 in Wien, will die Grüne Bezirkschefin in Währing aber keine ziehen. „Nach dem Desaster 2017 wär es vermessen zu sagen jetzt ist wieder alles gut. Wenn wir was gelernt haben ist, dann, dass wir gut arbeiten müssen, um wieder gewählt zu werden.“
Gibt es jetzt eine VP/Grüne-Koalition?
Auf Bundesebene könnte sich jetzt eine Koalition zwischen ÖVP und Grünen ausgehen. Die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein hat bereits angekündigt, Gespräche mit den Türkisen führen zu wollen. Was die grüne Bezirkschefin/Nossek dazu sagt, sehen Sie im Videobeitrag oben. (vk)