Kunstsupermarkt: Kunst fürs Eigenheim ist „in“
Trotz oder gerade wegen der Corona-Krise ist das Interesse an Kunstwerken fürs kleinere Geldbörserl offenbar ungebrochen. Während Geschäfte und Galerien während des Lockddowns schließen mussten, sind die Zahlen im Kunstsupermarkt-Webshop in die Höhe gegangen. „Das eigene Zuhause schön zu gestalten, das hat an Wichtigkeit gewonnen“, erzählt Organisator Peter Doujak im W24-Interview.
Werke von 89 Kunstschaffenden
Mehr als 5.500 Originalkunstwerke von 89 Kunstschaffenden (darunter 64 Frauen) gibt es heuer zu erstehen. Die Preise beginnen bei 69 Euro. Macher und Kunstschaffende sehen es im Vergleich zum übrigen Kunstmarkt als „niederschwelliges Angebot“. Für die Wiener Künstlerin Lukrezia war das Geld aus den Kunstsupermarkt-Verkäufen für die erste Lockdown Zeit essentiell. Zwar habe die Covid-Krise auch mehr Zeit und einige neue Projekte zu Tage gefördert, ein zweiter Lockdown wäre aber mehr als schwierig, sagt sie.
Zeitgenössische Kunst im Fokus
Zeitgenössische Kunst – egal ob Zeichnungen, Öl-, Aqu steht im Kunstsupermarkt im Fokus. „Wir versuchen alle aktuellen Entwicklungen abbilden“, ergänzt Doujak. Lukrezia etwa setzt auf Stencil-Art, also Schablonenkunst. Ihre Musen, tragische Figuren der jüngeren Vergangenheit wie etwa Romy Schneider oder Kurt Cobain.
Zehn Neuzugänge
Auch heuer gibt es wieder gut zehn Neuzugänge, wie etwa die aus Tirol stammende Grafikdesignerin Jamie Niederer, die Geschlechterrollen als gesellschaftliches Konstrukt hinterfragt oder die Wienerin Michaela Grass, die in ihren abstrakten Bildern mit der Farbe Blau und textiler Materialität spielt. Auch Künstler, Architekt und Bühnenbilder Rudolf Schneider-Manns Au ist erstmals dabei.
Platz für 25 Menschen
Neu sind auch die Desinfektionsspender im Geschäft. Mund-Nasen-Schutz ist sowieso Pflicht. Dazu gibt es im Kunstsupermarkt auf der Mariahilferstraße ein verbessertes Lüftungssystem. Platz ist für 25 Menschen gleichzeitig. Doujak empfiehlt in der Zeit zwischen Montag und Donnerstag zu kommen. Geöffnet ist ab sofort, Montag bis Freitag von 11 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr und zwar bis 30. Jänner 2021. (vk)