Polizisten in Wien attackiert
Zweimal sind Polizisten am Donnerstagnachmittag in Wien attackiert worden. In Floridsdorf mischte sich ein Unbeteiligter mit den Worten "Wollt's euch net schleichen" in eine Amtshandlung ein. Der Mann, der die Beamten unflätig beschimpfte, wurde zunehmend aggressiv. In Ottakring wurde ein Zivilbeamter von einem rund 2,10 bis 2,15 Meter großen Hünen in den Schwitzkasten genommen.
Beamte der Polizeiinspektion Hermann-Bahr-Straße führten gegen 13.45 Uhr eine fremdenrechtliche Kontrolle am Franz-Jonas-Platz durch, als sie ein Mann, der zunächst in der Nähe geraucht hatte, mit wüsten Ausdrücken bedachte. Er näherte sich den Polizisten, weigerte sich den Mindestabstand einzuhalten und Mund/Nase zu bedecken. Da der 32-jährige Österreicher sein Verhalten nicht einstellte, wurde er festgenommen. Dabei ging er auf die Gesetzeshüter los.
Ein Fluchtversuch wurde "unter Anwendung von Körperkraft unterbunden", hieß es im Bericht vom Freitag. Dabei hatte der Mann das Einschreiten zunächst mit der Frage "hobt's ka Moach?" (Wienerisch für: habt ihr keine Kraft?) quittiert. Ein Beamter wurde leicht im Hand- und Oberkörperbereich verletzt. Auch im Arrestbereich schimpfte der 32-Jährige weiter und leistete Widerstand. Damit nicht genug, ritzte er mit seinen Fingernägeln ein Hakenkreuz in die Zellentür.
Mit einem "an Körpergröße und Stämmigkeit überlegenen" Widersacher, wie es der Betroffene selbst beschrieb, sah sich ein Polizist am Lerchenfelder Gürtel gegen 16.15 Uhr konfrontiert. Der mehr als zwei Meter große Serbe (29) nahm den Zivilbeamten in den Schwitzkasten, würgte und verletzte ihn am Hals. Der Hüne selbst bezeichnete das später als "Umarmung". Der Beamte befreite sich und forderte Verstärkung an. Umringt von Polizisten und unter Androhung einer Taser-Anwendung ließ sich der Mann schließlich festnehmen. Das Motiv? Er habe sein Opfer als Zivilbeamten erkannt. (APA)