Solarenergie: Dächer sollen genutzt werden
Am Weg zur Klimamusterstadt baut die Stadt Wien die Solarkraft auch auf ihren eigenen Gebäuden weiter massiv aus. Den Anfang der Wiener Solar-Offensive machen Gebäude aus dem Sozial-, Gesundheits- und Sportressort der Stadt: Bis Ende 2022 wird Wien Energie als größter Photovoltaik-Betreiber Österreichs sämtliche geeignete Objekte vom Krankenhaus bis zur Sportstätte mit Solar-Kraftwerken ausstatten. Das Potential wird auf bis zu 8 Megawatt Leistung geschätzt. Umweltstadträtin Ulli Sima und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker unterzeichneten heute unter der Ägide von Bürgermeister Michael Ludwig eine entsprechende Klimaschutzvereinbarung am Dach der Rettungsstation Arsenal in Wien-Landstraße. Dieses Gebäude ist eines der ersten aus dem Gesundheitsressort, das bereits klimafreundlichen Sonnenstrom vom eigenen Dach bezieht.
15 Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden des Gesundheitsressorts mit einer Gesamtleistung von rund 2,7 Megawatt hat Wien Energie allein für 2020 bereits in Entwicklung bzw. Umsetzung – unter anderem am Dach des Pflegewohnhauses Baumgarten, der Klinik Floridsdorf und der Sportanlage Eisring Süd. Das Gesundheitsressort macht den Anfang, in den kommenden Monaten sollen weitere Vereinbarungen über die Gebäude aller Ressorts geschlossen werden.
Neben dem Photovoltaik-Ausbau vereinbaren Stadträtin Sima und Stadtrat Hacker zusätzlich weitere Klimaschutz-Maßnahmen: So wird aktuell die Errichtung von rund 100 E-Ladestellen an den Standorten des Gesundheitsressorts geprüft und Maßnahmen zur weiteren Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteversorgung erarbeitet. Auch die Energieeffizienz der Gesundheitseinrichtungen wird auf den Prüfstand gestellt.
Alle vereinbarten Maßnahmen zahlen unmittelbar in das Ziel ein, Wien zur Klimamusterstadt zu machen. Anfang des Jahres präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima ein Paket mit 50 Maßnahmen für ein CO2-neutrales Wien. Das Paket beinhaltet Projekte von der umweltfreundlichen Mobilität bis hin zur Abfallvermeidung und dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien.
Herzstück des Wiener Wegs ist die Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Abfallentsorgung. Ziel ist es, dass in Zukunft nicht mehr CO2 produziert wird, als in der Stadt z.B. durch Bäume gebunden werden kann. In Energiebereich investiert Wien Energie bis 2030 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien, unter anderem durch den Bau neuer Photovoltaikanlagen auf einer Fläche, die 600 Fußballfeldern entspricht. (PID-OTS)