AUA: Gratis-Corona-Tests für Passagiere?
Die deutsche Lufthansa will ihren Passagieren ab Oktober Corona-Schnelltests zur Verfügung stellen. Damit könnten Quarantäne-Verpflichtungen im Zielland überflüssig werden. Auch die Austrian Airlines, eine Tochter der Lufthansa, denken darüber nach. Noch gibt es aber viele offene Fragen: Konkret, welche Tests dürfen verwendet werden, und wer zahlt dafür. Geht es nach der AUA, sollen nämlich die Steuerzahler für die Tests aufkommen müssen. Momentan sei man dabei zu klären, ob die Tests von Behörden anerkannt werden. "Es gibt drei unterschiedliche Hersteller", sagte AUA-Sprecherin Tanja Gruber am Mittwoch zur APA.
Lufthansa-Konzernmanager Björn Becker verwies auf Schnelltestangebote von Pharmakonzernen wie Abbott Laboratories und Roche. Die Lufthansa denke auch darüber nach, Testzentren auf Flughäfen in den USA und in Kanada zu erweitern, zumal dies wichtige Märkte seien. Zuerst könnten die Schnelltests Erste-Klasse- und Business-Passagieren zur Verfügung gestellt werden, so Becker.
Auf USA-Flügen könnte es dann zum Beispiel eine eigene Zone geben, in der nur getestete Personen sitzen, wie es zur APA hieß. Eine weitere Variante, über die man nachdenke, seien Europa-Flüge mit ausschließlich getesteten Passagieren. Es werde sich herausstellen, was von den Kunden angenommen werde.
Am Dienstag hatte sich auch die IATA, der Dachverband der Fluggesellschaften, für Schnelltests direkt vor dem Abflug für jeden Reisenden ausgesprochen. Damit würden Quarantäneverpflichtungen im Zielland überflüssig. Die IATA geht davon aus, dass Antigentests für weniger als zehn Euro pro Test mit Ergebnissen innerhalb von 15 Minuten ab Oktober auf dem Markt sind und zu mehr als 99 Prozent richtige Ergebnisse liefern. Testverweigerer sollen nicht einsteigen dürfen, bezahlen soll das ganze die Steuerzahler. (apa/vk)