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NHM lockt mit neuem Plateosaurus-Skelett NHM lockt mit neuem Plateosaurus-Skelett
Tierwelt

NHM lockt mit neuem Plateosaurus-Skelett

Neues Exponat ist Zugpferd für "KinoSaurier"-Sonderschau ab 20. Oktober.
W24 Redaktion
Mittwoch, 06. Oktober 2021
Verfasst am 06.10.2021 von W24 Redaktion

Nach rund 15.000 Arbeitsstunden kann das Naturhistorische Museum Wien (NHM) mit einem neuen Dinosaurier-Skelett aufwarten. Am Ende der aufwendigen Restaurierung sind die Überreste eines 210 Millionen Jahre alten Plateosauriers, den man vom Sauriermuseum Frick (Schweiz) quasi als Eigenbausatz erhalten hat, ab 20. Oktober im Rahmen der Sonderschau "KinoSaurier" ausgestellt. Rund 40 Prozent der Knochen kommen aus dem 3D-Druck - was sich mit freiem Auge aber nicht offenbart.

Plateosaurus trossingensis war ein bis zu acht Meter langer Pflanzenfresser, der während der Trias-Zeit lebte. Er gilt als Vorläufer der riesigen Sauropoden, den größten Landtieren, die jemals die Erde besiedelten. Mit seinem Auftreten vor rund 235 Millionen Jahren ist er einer der frühesten Vertreter der Dinosaurier. Knochen wurden bereits im 19. Jahrhundert in der Schweiz und Deutschland gefunden.

Ab 20. Oktober fungiert der neue Plateosaurier als einer der Höhepunkte der Sonderausstellung "KinoSaurier. Fantasie und Forschung" (bis 18. April 2022). In Kooperation mit dem Landesmuseum Hannover zeigt man hier, wie die ausgestorbenen Riesenechsen in Film und Fernsehen dargestellt werden. Für die Generaldirektorin des NHM, Katrin Vohland, ist es, "wunderbar, dass wir tatsächlich ein Original aus Europa haben. Originale sind einfach noch etwas ganz andere als Plastikdinosaurier oder 3D-Ausdrucke." In der neuen Ausstellung werde man den Plateosaurier daher popkulturellen Darstellungen gegenüberstellen.

Nach der Sonderschau rückt der Plateosaurier dann selbst in den Dinosauriersaal (Saal 8) in die Dauerausstellung. Dafür muss allerdings ein großer Skelettabguss aus Gips weichen, der laut Harzhauser "nicht sehr ansehnlich ist. Ich werde mich sehr leicht davon trennen können", sagte der Wissenschafter. (APA/red)