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Umwelt

DreiAnger: Regionalpark in Gefahr

Der Regionalpark DreiAnger im Nordosten Wiens ist in Gefahr. Ein Kiesgrubenabbau bedroht die Naturidylle.
Andreas Liberda
Mittwoch, 31. März 2021
Verfasst am 31.03.2021 von Andreas Liberda

Der Regionalpark DreiAnger entsteht derzeit im Nordosten Wiens. Hier soll die Natur auf einer Fläche rund 3.000 Hektar erhalten und erlebbar gemacht werden. Die offizielle Beschilderung, die den Regionalpark ins Bewusstsein der Menschen führen soll, ist noch gar nicht angebracht. Doch schon jetzt schlägt die Regionalpolitik Alarm. Der Gerasdorfer Bürgermeister Alexander Vojta sowie die Bezirksvorsteher von Floridsdorf und der Donaustadt, Georg Papai und Ernst Nevrivy warnen vor der Errichtung eines geplanten Kiesabbaus mitten im Regionalpark. Sie kritisieren die Lärm- und Staubentwicklung, die durch den Kiesabbau unausweichlich wäre. Die Umweltbelastung wäre mit dem Regionalpark nicht vereinbar.

Das Kiesgrubenprojekt ist allerdings rechtlich abgesichert. Der Grund auf dem die Firma Kovanda Kies abbauen möchte ist seit Jahrzehnten als Kiesgewinnungszone ausgewiesen. Auch Leopold Kovanda argumentiert mit Umweltschutz. Denn sein Abbau sei regional. Die Fahrtwege und somit der CO2-Abdruck gering. Zudem sichere seine Firma Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter.

Zuletzt ist Bürgermeister Vojta (SPÖ) mit dem Wunsch einer Änderung der Raumordnung bei der niederösterreichischen Landesregierung (ÖVP) abgeblitzt. Gemeinsam mit seinen Parteifreunden aus Floridsdorf und der Donaustadt will er aber weiter Druck machen. Zusammen wollen sie das Projekt doch noch verhindern. Eine Einigung scheint derzeit unwahrscheinlich. Möglicherweise werden Gerichte über die weitere Entwicklung im Regionalpark DreiAnger entscheiden.