Initiative: Gehsteige oft schmal und verstellt
Abstand halten! Das ist in Zeiten von Corona angesagt. Der Babyelefant war einst das Maß der Dinge jetzt sind es zwei Meter, die wir zwischen uns und unseren Mitmenschen halten sollten. Oft gar nicht so leicht einzuhalten, vor allem wenn schmale Gehsteige dies verunmöglichen. Das und auch viele andere Ärgernisse sind der Initiative „Geht-doch.Wien“ ein Dorn im Auge. Sprecherin Hanna Schwarz kritisiert vor allem die in die Gehsteige rangende Autos. Aber auch der Verkehrsschilderwald, Strohmkästen oder Bausstellenschilder verknappen den Raum. Zudem wurden viele, an sich breite Gehsteige, auch in der Vergangenheit in Parkplätze umgewidmet. Experten schätzen, dass rund 1.500 Kilometer Gehsteige in Wien zu eng sind. Der Grund: Die Mindestbreite ist nicht verpflichtend.
Die Initiative „Geht-doch.Wien“ hat deshalb unter dem Hashtag #Worstofgehsteig die schlimmsten Gehsteige Wiens gesammelt. Auch „Platz für Wien“ hat man unterstützt. Zusammen kämpft man generell für eine Neuverteilung des Straßenraumes. Ihre Hauptkritik: Zwei Drittel des Straßenraums stehen dem Autoverkehr zur Verfügung, obwohl nur ein Drittel der Einwohner und Einwohnerinnen ein Auto besitzt. Gleichzeitig haben viele Menschen Angst davor haben, Rad zu fahren oder ihre Kinder alleine auf die Straße zu lassen.