Rat auf Draht: Offenes Ohr für Elternsorgen
Lockdowns, fehlende soziale Kontakte, Homeschooling: die Corona-Zeit war und ist besonders für Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern, anstrengend. Die Helpline „Rat auf Draht“ ist zuletzt vor allem auch für Eltern zur Anlaufstelle geworden – zu Themen wie Corona, Erziehung, Vereinbarkeit, Schulproblemen, Alltag oder Zukunftssorgen gibt es jetzt die Webseite Elternseite.at.
„Bei der Notrufnummer 147 haben immer mehr Eltern angerufen, 30 Prozent mehr als üblich“, berichtet Psychologin Corinna Harles im W24-Gespräch. Sie ist eine von drei Beraterinnen, die sich seit Dezember 2020 speziell um Eltern kümmern. Dazu wurde eine eigene Webseite eingerichtet, mit Fachartikeln und der Möglichkeit zur Online-Beratung. Wer sich registriert, kann einen Termin buchen und die Möglichkeit in Anspruch nehmen. Es gilt das „Pay-as-you-wish“-Prinzip.
Seit Lockdown-Ende ist die Nachfrage nicht gesunken. Weil schwierige Gefühle oft erst in Situationen der Entspannung wieder oder überhaupt erst hoch kommen, erklärt Harles. Um das Angebot aufrechterhalten und ausbauen zu können, braucht es jetzt aber Geld. „Was die wenigsten wissen, ‚Rat auf Draht‘ ist spendenfinanziert, erklärt Katharina Wurnig von der Elternseite. 8.000 Euro will das Team von der Elternseite jetzt via Crowdfunding zusammenbekommen – für weitere psychologische Video-Beratungen, sowie Webinare und Online-Gruppen. Mit Stand Mittwoch sind gut 1.800 Euro gesammelt. Das Crowdfunding für die Elternberatung von Rat auf Draht läuft noch bis 23. Juni. (vk)