Neue Lebensmittelzentrale der Wiener Tafel eröffnet
Am Freitag Vormittag eröffneten Bürgermeister Michael Ludwig, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und der Vorsitzende des Tafelkuratoriums Josef Pröll die neue Lebensmittelzentrale der Wiener Tafel in Wien Liesing.
Die neuen Lagerflächen bieten ab sofort deutlich mehr Kühl- und Sortiermöglichkeiten, um der steigenden Zahl an zu rettenden Lebensmitteln und armutsbetroffener Menschen auch zukünftig gerecht zu werden. Die Gesamtfläche der neuen Räumlichkeiten beträgt insgesamt 385 m2, wovon 130 m2 Kühllager sind. Das ermöglicht die Lagerung von 100 Palettenplätzen Kühlware und ca. 50 Palettenplätzen Trockenware. Die Lagerfläche verfügt über zwei Kühlhäuser, die zur Lagerung unterschiedlicher Lebensmittelgruppen auf verschiedenen Temperaturen betrieben werden können.
„Die Stadt Wien setzt sich von jeher für die Ärmsten und Schwächsten in unserer Gesellschaft ein. Die Coronakrise hat nicht nur gezeigt, wie schnell Menschen unverschuldet in Not geraten können, sondern wie wichtig es für eine Stadt ist, Organisationen wie die Wiener Tafel zu haben, die sich tagtäglich um sozial benachteiligte Menschen kümmert – und dabei auch noch tonnenweise Lebensmittel rettet. Als Bürgermeister bin ich der Einrichtung der Tafel sehr dankbar, dass sie seit über 20 Jahren gemeinsam mit der Stadt Wien unermüdlich gegen Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung kämpft“ sagte Bürgermeister Michael Ludwig.
„Die Arbeit der Wiener Tafel ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Klimaschutz, Umweltschutz und Soziales keine Gegensätze sind, sondern Hand in Hand gehen können. Wenn Menschen in Not durch gerettete Lebensmittel geholfen werden kann – und das auch noch unter großer Mithilfe der Zivilgesellschaft –, dann ist das gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für unsere Umwelt und das Klima“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Eröffnung.
Die Wiener Tafel
Als unabhängiger Sozial- und Umweltverein übernimmt die Wiener Tafel täglich bis zu vier Tonnen Lebensmittelspenden von über 200 Unternehmen. Mit dem Essen werden Armutsbetroffene und Sozialeinrichtungen versorgt. Nebeneffekt ist die Rettung von Lebensmitteln, die sonst verderben würden. Seit 22 Jahren ist die Wiener Tafel fester Bestandteil der gemeinnützigen Landkarte Wiens. Die Stadt Wien subventioniert die Wiener Tafel mit 100.000 Euro. Weitere Förderer sind die MA 22 (Umweltschutz), der Fonds Soziales Wien (FSW) sowie Privatpersonen, Firmen und Unternehmen. Im Jahr 2020 konnten dank der Wiener Tafel 567.000 Kilogramm Lebensmittel vor dem Müll gerettet und 16.000 Armutsbetroffene in rund 90 Sozialeinrichtungen in Wien versorgt werden. (PID)
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