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Wasserqualität der Donau wird besser Wasserqualität der Donau wird besser
Umwelt

Wasserqualität der Donau wird besser

350 km lang ist die Donau in Österreich. Ihr Zustand hat sich in den letzten Jahren etwas verbessert.
Hannes Huss
Mittwoch, 11. August 2021
Verfasst am 11.08.2021 von Hannes Huss

Erfreulich: die Wasserqualität der Donau hat sich in den vergangenen Jahren etwas verbessert. Bei einer umfangreichen Untersuchung über ihre gesamte Länge hat die Donau vergleichsweise gut abgeschnitten, ihr Zustand hat sich sogar um ein paar Punkte gebessert. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ortet in den Ergebnissen die Erfolge bestehender Projekte, aber auch Verbesserungspotenzial, etwa beim Mikroplastik.

Bereits zum vierten Mal wurde 2019/20 der Joint Danube Survey 4 durchgeführt, die weltweit umfangreichste Untersuchung eines großen Flusses, die alle sechs Jahre ansteht: Alle 14 Donauländer, über 1.000 Experten, 140 Labors und die EU waren bei Gesamtkosten von 800.000 Euro beteiligt. Alle 2.857 Kilometer (in Österreich 350 km) wurden unter die Lupe genommen.

2.400 chemische Substanzen wurden gezielt analysiert, davon 580 im Wasser festgestellt, wovon nur wenige an einigen Stellen die Grenzwerte überschritten. Mit 73 Fischarten wurde in der Donau das fast vollständige natürliche Artenspektrum festgestellt, in Österreich sind es derer 40. Bei der Qualität ihrer Lebensräume bestünde aber weiterhin Verbesserungsbedarf. Zudem ist der Einfluss durch einwandernde Arten und Effekte des Klimawandels nach wie vor festzustellen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Erstmals wurde Mikroplastik im Donausediment und in Muscheln untersucht. Entsprechende Partikel seien zwar nur in geringer Konzentration, jedoch überall zu finden. Während fäkale Belastungen seit 2013 abnahmen, nahm die Antibiotikaresistenz von Keimen im Wasser weiter zu. Köstinger: "Für die österreichische Donau zeigt der Bericht ganz deutlich die Früchte unserer Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung unserer Gewässer, aber auch, dass noch einiges getan werden muss. Vor allem bei der Gewässerstruktur." (APA/Red)