Jubiläum: 15 Jahre SOS-Kinderdorf in Wien
Seit der Eröffnung des ersten urbanen SOS-Kinderdorfs in Österreich sind bereits 15 Jahre vergangen – beim Jubiläum legt man bei SOS-Kinderdorf in Wien einen Schwerpunkt auf präventive Maßnahmen zur Unterstützung von Familien. Damit soll verhindert werden, dass Familien zerbrechen und Kinder von ihren Eltern getrennt werden.
"4.000 Kinder in Wien leben in der sogenannten Fremdunterbringung, können also nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen", so Klingan. Um diese Zahl zu reduzieren, soll die mobile Betreuung im kommenden Jahr verdoppelt werden. Zusätzlich wird noch im heurigen Herbst ein Pilotprojekt zum "Eltern-Kind-Wohnen" gestartet. Hier werden Familien, denen die Kinder eigentlich abgenommen werden müssten, aus ihrem sozialen Umfeld genommen und gemeinsam in Wohnungen intensiv betreut.
Auch die Stadt Wien setzt stark auf Prävention, wie der für Jugendagenden zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) betonte. "Mir als Jugendstadtrat ist es sehr wichtig, Kindern, die in Not geraten sind, direkt und schnell zu helfen, und da ist das SOS-Kinderdorf ein überaus verlässlicher Partner der Stadt Wien, der in seinem 15-jährige Bestehen unzählige Familien zusammenführen und so die Situation für alle merklich verbessern konnte", sagte Wiederkehr.
Georg Papai (SPÖ), der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, dem Gründungsbezirk von SOS-Kinderdorf, zeichnete eine sehr positive Entwicklung der Organisation in Wien. "Was fast schon zaghaft in Form einer SOS-Kinderdorf-Familie begann, ist über die Jahre zu einer Erfolgsstory geworden, bei der heute eine Vielzahl von SOS-Kinderdorf-Famillien und Wohngruppen Tür an Tür mit anderen Wiener Familien leben", unterstrich Papai.
Zudem betonte Clemens Klingan, dass die Arbeit des SOS-Kinderdorfs von Anfang an darin bestand nicht nur die Kinder, welche im SOS-Kinderdorf aufwachsen, zu betreuen, sondern auch Familien außerhalb zu unterstützen und diesen zu helfen.
„Wir sind heute froh, dass wir ausgehend vom Gründungsbezirk Floridsdorf unsere Arbeit auf ganz Wien ausweiten konnten“. (APA/red)
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