Minoritenkirche: Kontroverse um neue Eigentümer
Es ist ein seltener Fall in Wiens Kirchenszene: Durch eine Schenkung hat die Minoritenkirche im Ersten Bezirk einen neuen Eigentümer - die Priesterbruderschaft St. Pius X, umgangsprachlich auch Piusbruderschaft genannt. Die Erzdiözese war dabei nicht eingebunden. Was die Sache kompliziert macht: Die römisch-katholische Kirche und die Piusbruderschaft liegen im Dauerstreit. Grund dafür ist die Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils durch die Priesterbruderschaft. Bisher war die Minoritenkirche im Eigentum der ‚Italienischen Kongregation Maria Schnee’. Die Gründe für die Schenkung lässt der Verein offen. Auch wenn die Piusbruderschaft umstritten ist - deren Präsenz wird steigen, ist der Theologe Josef Weismayer überzeugt. In der Erzdiözese hofft man auf ein gutes Auskommen.