"Unzählige Gesprächsangebote gescheitert"
Die Räumung des Lobau-Protestcamps durch die Wiener Polizei am Dienstag hat einiges an politischen Staub aufgewirbelt. Im Zuge der Räumungen haben sich im Netz - wie auch vor Ort - dutzende Sympathisanten der Klimaaktivisit*innen solidarisiert und die Wiener SPÖ zum Teil auch frontal im virtuellen Raum angegriffen. Auch weitere Protestkundgebungen abseits des umstrittenen Ortes sollen geplant sein. Aktivist*innen zeigen sich enttäuscht. Auch die Wiener Grünen zeigen sich ob der Räumung empört.
Nun hat sich Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) via Twitter zu Wort gemeldet. "Unzählige Gesprächsangebote der Stadt seien gescheitert", so Ludwig - die Besetzer*innen hätten viele Möglichkeiten für den Dialog sozusagen ausgeschlagen.
Sehen sich beim Klima "auf Kurs": Stadtchef Michael Ludwig, Verkehrsstadträtin Ulli Sima, Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und Klimaschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky anlässlich der rot-pinken Regierungsklausur zum Klimafahrplan bis zum Jahr 2040 (Bild: Jobst)
Die künftige Stadtstraße, auf der übrigens Tempo 50 gelte, sei eine behördliche Auflage für die Seestadt Nord - Ludwig bezeichnete sie als den "Schlüssel" für "klimafreundlichen und leistbaren" Wohnraum. Eine Nicht-Errichtung der Spange hätte demnach gravierende Folgen - der Speckgürtel würde schneller wachsen und somit auch die Belastung des Pendlerverkehrs in der ohnehin schon verkehrsgeplagten Donaustadt. Gleichsam hob der Stadtchef auf Twitter viele Klima-Projekte der Stadt hervor, die die Stadt bis 2040 klimaneutral machen sollen. (hh)