Haus des Meeres. Ein Sprung nach Australien
Ab sofort leben auch im Wiener Haus des Meeres Vertreter dieser Spezies - ohne Gitterstäbe oder Glaswände. 90 Prozent der 1,2 Millionen Euro teuren neuen Anlage waren bereits vor der Coronakrise fertiggestellt, dann folgten monatelange Schließungen. Auch bei der Pressekonferenz am Mittwoch forderte die Pandemie ihren Tribut: Die Bezirksvorstehung musste trotz Zusage infektionsbedingt absagen, wie Direktor Michael Mitic erläuterte.
Im Herbst 2020 sollte bereits der Startschuss fallen, erst jetzt konnten tatsächlich die ersten Besucher begrüßt werden: Im Haus des Meeres tummeln sich ab sofort tierische Bewohner aus Down Under. Neben den Kängurus dürften sich auch die sechs verschiedenen Vogelarten flugs zu Publikumslieblingen mausern. Sie alle kann man ab sofort im neunten Stock "hautnah" erleben. Der 70 Meter lange Australien-Rundgang entführt hoch über den Dächern der Bundeshauptstadt in ein bunt-schrilles und warmes Universum, in dem sich unter anderem Regenbogenfische tummeln und zwei Vertreter der einmaligen Australischen Lungenfische, die als "lebende Fossilien" gelten.
Während die teils in ihrem Bestand bedrohten Beuteltiere (ein Brüder-Duo und ein Pärchen, das hoffentlich für Nachwuchs sorgen wird) sich anfangs vor den Medienvertretern noch etwas schüchtern zeigten und in den zahlreichen Rückzugsorten versteckten, herrschte bei den gefiederten Bewohnern (Schmuck-, Wellen-, Rosella-, Glanz- und die seltenen Schwalbensittiche) hektisches Treiben und viel Geflatter. Alle Tiere können sich in ihrem Bereich frei bewegen, bei der entsprechenden Witterung auch draußen.
Frische, vitaminreiche Schmankerln lockten dann auch in Anwesenheit des ersten zahlenden Publikums endlich die ersten kleinen, freilaufenden Kängurus hervor. Die ab 30 Zentimeter großen Beuteltiere (Bürstenschwanz- und rotes Rattenkänguru) werden vor allem abends aktiv und hoppeln dann über die abwechslungsreich angelegte Behausung mit der vielleicht schönsten Aussicht über Wien. (APA)