Studie: Frauen durch Pandemie benachteiligt
Zwei Jahre Pandemie verstärkten teils überwunden geglaubte Rollenmuster zwischen Mann und Frau. Das sagt eine Fokusgruppen-Studie, die von AMS, WAFF und Arbeiterkammer (AK) in Auftrag gegeben wurde. Frauen würden demnach öfter als Männer häusliche Arbeiten, Kochen und Kinderbetreuung übernehmen, während Männer eher der Erwerbsarbeit nachgehen.
Das Studienergebnis nehmen AK, WAFF und AMS zum Anlass, um Maßnahmen zur Gleichstellung zu setzen. AK-Präsidentin Renate Anderl plädiert für mehr Kinderbildungseinrichtungen, um Frauen in der Kinderbetreuung zu entlasten sowie eine Anhebung der Gehälter von Frauen. Das AMS hingegen will Frauen verstärkt in technisch-handwerkliche Berufe bringen und der WAFF will Frauen mit entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen fördern.
Ein Schritt zur Gleichstellung wäre laut Anderl die Offenlegung von Mitarbeiter*innen-Gehältern. Denn nur wer weiß, wie wenig er oder sie im Verhältnis zu anderen verdiene, würde auch aktiv dagegen etwas unternehmen.