Expert*innen eher pro Ludwig-Kurs
Die Ankündigung von Bürgermeister Michael Ludwig, für Wien einen Corona-Sonderweg beibehalten zu wollen, hat Dienstagabend und am Mittwoch für einiges an Aufsehen gesorgt. So attestiert die Epidemiologin Eva Schernhammer etwa im ZIB2-Interview Ludwig Mut. „Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln hat Bürgermeister Ludwig wahrscheinlich schon recht, dass man da noch ein bisschen vorsichtig ist“, sagt sie. Im Herbst werde man die Masken wieder brauchen, so Schernhammer.
In eine ähnliche Kerbe schlägt etwa der Genetiker und Molekularbiologe Ulrich Elling. Auf Twitter lobt er den Kurs des Stadtchefs, vulnerable Gruppen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen sensiblen Orten wie Apotheken oder Ordinationen besonders zu schützen.
Für Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ist das Aus der FFP2-Maske im systemrelevanten Handel in Ordnung und verkraftbar – nicht aber in den Öffis, die gerade in einer 2-Millionen-Einwohnerstadt sehr stark genutzt werden. Ursprünglich waren die derzeit geltenden Regeln mit dem Bund bis zum 8. Juli vereinbart. Dass es jetzt wieder so rasch anders gekommen sei, sei für das Wiener Gesundheitsressort – vor allem hinsichtlich der Öffi-Entscheidung - überraschend. „Kaum dreht man sich zwei Mal um, gibt es schon wieder eine neue Entscheidung“, so der Gesundheitsstadtrat.