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Software-Anwendung beugt Demenz vor Software-Anwendung beugt Demenz vor
Gesundheit

Software-Anwendung beugt Demenz vor

Schon 15 Minuten tägliches Gesprächstraining mit einer künstlichen Intelligenz soll Demenzerkrankungen vorbeugen.
Barbara Duras
Freitag, 20. Mai 2022
Verfasst am 20.05.2022 von Barbara Duras

In Österreich sind rund 130.000 Menschen an einer Demenz erkrankt. Diese Zahl soll in den nächsten Jahren noch erheblich ansteigen. Um dem vorzubeugen richtet sich jetzt eine neue Software-Anwendung gezielt an gesunde ab 55-Jährige, die ihre kognitive Fitness erhalten und einer Demenzerkrankung vorbeugen wollen. Zusätzlich spricht das ab Sonntag verfügbare Programm auch Menschen an, die bereits leichte Demenz-Symptome haben. Nur 15 Minuten tägliche Gesprächs-Interaktionen und Musik, sollen die neuronalen Verbindungen im Gehirn nachhaltig stärken. Gegen eine monatliche Gebühr gibt’s die Software, und auch ein Tablet plus Headset, für das Präventionstraining zu Hause.

Laut dem Institut für Höhere Studien (IHS) verursacht Demenz jährlich medizinische Kosten von 2,6 Mrd. Euro in Österreich - weltweit jährlich 800 Mrd. Dollar. Betroffen sind aktuell 147.000 Österreicher:innen laut IHS - statistisch wird jede dritte Person betroffen sein. Ein Wert, der sich bis 2050 verdoppeln wird. Das deutsche Robert-Koch-Institut beschreibt Demenz als den
größten Treiber der Pflegebedürftigkeit - und stellt somit den Haupttreiber des Pflegenotstands dar. Durch die höhere Lebenserwartung und den hormonellen Wechsel sind Frauen von Demenz weit höher betroffen als Männer. Das Stigma der Erkrankung führt oft dazu, dass bei ersten Anzeichen keine ärztliche Hilfe aufgesucht wird, wie die MAS Alzheimerhilfe in ihrer aktuellen Studie zeigt.