Strompreise: "Der intelligenteste Vorschlag"
Weil der Energiemarkt angeblich "verrückt" spielt, treffen wir Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister, der sich derzeit mit Strompreisentwicklungen beschäftigt. Ihn befragen wir zu den Milliardenzahlungen für die Wien Energie sowie zum Vorschlag von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) für ein EU-weites Modell zur Strompreisdeckelung.
Nach Hankes Vorschlag soll der Strompreis an der Börse zuerst festgelegt- und dann einheitlich gedeckelt werden. Teurere Kraftwerke würden die Differenz bezahlt bekommen. Damit bliebe einerseits das sogenannte "Merit Order" Prinzip erhalten. Andererseits würden die Stromkosten schon direkt an der Börse gesenkt werden können.
Obwohl Schulmeister von Hankes Vorschlag begeistert ist - "mit Abstand der intelligenteste und einfachste Vorschlag" - ortet er ein "politisches Problem": Die Europäische Kommission sehe es "extrem ungern, dass man in den Markt eingreift". Am 9. September tagt ein EU-Sondergipfel, der sich dem Problem der Energiemärkte widmen wird. Ob Hankes Modell dort besprochen wird, ist fraglich.
