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Nahost-Konflikt: 20.000 bei Lichtermeer in Wien Nahost-Konflikt: 20.000 bei Lichtermeer in Wien
Politik

Nahost-Konflikt: 20.000 bei Lichtermeer in Wien

Rund 20.000 Menschen haben Donnerstagabend am Lichtermeer am Wiener Heldenplatz für Geiselfreilassungen demonstriert.
W24 Redaktion
Freitag, 03. November 2023
Verfasst am 03.11.2023 von W24 Redaktion

Mehr als 20.000 Menschen haben Donnerstagabend laut Mitorganisator Daniel Landau am Lichtermeer am Wiener Heldenplatz teilgenommen, um für die Freilassung der Hamas-Geiseln sowie gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass zu demonstrieren. "Ich möchte diese Veranstaltung nicht offiziell beginnen, ohne dass der Botschafter 'meines' Israel - auch wenn ich nicht israelischer Staatsbürger bin - hier wäre", sagte Landau. Vorkommnisse gab es laut Polizei keine.

Zur Teilnehmerzahl machten die Beamten gegenüber der APA keine Angaben. Landau wie in der Einleitung auf die 220 neben der Rednerbühne platzierten Stühle hin, die für die von der Hamas nach wie vor als Geiseln Genommenen standen, sowie deren Bilder, die auf einen Trakt der Hofburg projiziert waren.

Befürchtungen über etwaige Störaktionen bis hin zu Anschlägen entgegnete Landau mit positivem Denken. Es könnten Leute nicht hier sein, weil sie sich fürchteten, sagte er. Doch er sei der Meinung, die Sorgen seien unbegründet, "denn der Terror darf nicht gewinnen. Er wird nicht gewinnen. Niemals."

Landau erwähnte auch den Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. "Ich bin zutiefst betroffen, wie der Hass nicht einmal vor der Schändung Toter zurückschreckt."

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, verglich die Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center, den islamistischen Anschlägen in Paris im November 2015 sowie dem Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Jänner desselben Jahres. "Es war das grausamste Massaker an Jüdinnen und Juden, das die Welt nach 1945 gesehen hat.", so Deutsch. "Hier gibt es keinen Kontext: Es sind Verbrechen der grausamsten Art." (apa,red)