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„Der goldene Drache“ in der Kammeroper „Der goldene Drache“ in der Kammeroper
Kultur

„Der goldene Drache“ in der Kammeroper

In der zeitgenössischen Oper von Peter Eötvös werden alle 17 Rollen von nur 5 SängerInnen gespielt.
W24 Redaktion
Donnerstag, 16. Februar 2023
Verfasst am 16.02.2023 von W24 Redaktion

Ein chinesischer Bub, ohne Aufenthaltsgenehmigung, aber mit Zahnschmerzen, sucht seine Schwester und sich selbst. Peter Eötvös’ „Der goldene Drache“ in der Kammeroper erzählt von den Schattenseiten der globalisierten Welt, von Ausbeutung und Gier. Es ist inhaltlich wie musikalisch eine moderne, zeitgenössische Oper. Die Geschichte spielt im Hier und Jetzt – und im gesamten Theaterraum. Im Zuschauerraum, auf den Balkonen und natürlich auf der Bühne. Unter der Regie von Jan Eßinger und Dirigent Walter Kobera schlüpfen die zwei Sängerinnen und drei Sänger in alle 17 Rollen des Stücks. Männer spielen Frauen, AsiatInnen spielen EuropäerInnen und umgekehrt.

Der ungarische Komponist Peter Eötvös zählt zu den meistgespielten Opernkomponisten der Gegenwart. Sein Musiktheater basiert auf Roland Schimmelpfennigs 2009 am Burgtheater uraufgeführtem Schauspiel. Im Zentrum steht das Asia-Restaurant „Der goldene Drache“ und ein illegal im Land lebendes chinesisches Geschwisterpaar, das um seine Existenz kämpft. Peter Eötvös hat diesen Stoff für sein gleichnamiges Musiktheater ausgewählt, das 2014 in Deutschland uraufgeführt wurde. Und jetzt in Wien erstaufgeführt wird. „Der goldene Drache“ ist ab 14. Februar in der Kammeroper zu sehen.