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Opernball: Sicherheit wird groß geschrieben Opernball: Sicherheit wird groß geschrieben
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Opernball: Sicherheit wird groß geschrieben

Nach zwei Jahren Pause findet am Donnerstag wieder der Opernball statt - mit strengen Sicherheitsvorkehrungen.
W24 Redaktion
Donnerstag, 16. Februar 2023
Verfasst am 16.02.2023 von W24 Redaktion

Erstmals seit 2020 findet am heutigen Donnerstag wieder der Opernball statt - zum 65. Mal. Am Vormittag wurde im Haus am Ring noch eifrig gearbeitet, vorbereitet und geprobt. Sicherheit wird beim Ball groß geschrieben, finden sich doch zahlreich Staatsgäste, Politiker, Prominente und Wirtschaftstreibende dort ein. Bei einem Lokalaugenschein machte sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein Bild über die Sicherheitsvorkehrungen in und rund um die Wiener Staatsoper.

"Die Polizei ist gut vorbereitet", sagte Karner, auf "alles was kommen könnte". Er dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Karner wird es seinen Vorgängerinnen und Vorgängern gleichtun und den Opernball nicht besuchen.

Zahlreiche Menschen arbeiteten am Vormittag noch in der Oper, so wurde beispielsweise der Rote Teppich auf der Feststiege erst verlegt. "Das Haus schläft nicht", sagte Manfred Lenz, Sicherheitsverantwortlicher der Staatsoper, über die stressige Zeit vor dem Ball im Gespräch mit der APA. Auch für ihn bedeutet das "wenig Schlaf und viel Arbeit". Seit November bereitet er sich auf den Ball der Bälle vor. Die Arbeit verläuft routiniert, werden doch auch das ganze Jahr über Staatsbesuche im berühmten Opernhaus abgewickelt. Mittendrin in all der Hektik mit viel Lärm und Stress war am Donnerstag auch der belgische Schäferhund "Cooper" der Polizeidiensthundeeinheit (PDHE) der Landespolizeidirektion Wien. Er durchsuchte die Staatsoper mit seinem Herrchen Markus nach verdächtigen Gegenständen. "Cooper" ist zehn Jahre alt und seit sieben im Polizeidienst, es ist nicht sein erster Opernball, routiniert schnüffelte er durch das Haus am Ring. Die Durchsuchung eines Veranstaltungsortes vor einer Großveranstaltung ist Teil des Sicherheitskonzeptes. Bis zu fünf Diensthunde, die zum Aufspüren von Sprengstoff besonders ausgebildet wurden, sind in der Oper im Einsatz.

Wie viele Beamte rund um den Ball im Einsatz sein werden, gab das Innenministerium nicht bekannt, es werden aber "mehrere hundert" sein, sagte der diesjährige Behördenleiter und Stadthauptmann der Inneren Stadt, Klaus Schachner. Bis zu 300 Polizistinnen und Polizisten waren beim bisher letzten Opernball vor der Pandemie im Jahr 2020 im Einsatz. Dazu zählen auch die Personenschützer des Landesamtes für Verfassungsschutz (LVT) sowie Beamten der Landesverkehrsabteilung (LVA), die für den reibungslosen Straßenverkehr rund um die Oper sorgen. In der Oper selbst werden Polizisten in Uniform sowie in zivil unterwegs sein. Für diese bedeutet das entweder Frack oder ein langes Ballkleid, eine Ausnahme vom Dresscode gibt es für niemanden. Einsatzkommandant der Polizei für den Abend ist Christian Hackl. "Es gibt Kollegen, die das sehr gerne machen und sich auch privat einen Frack gekauft haben", sagte Hackl. Dem stimmte auch Schachner zu und berichtete von einem Kollegen, "der extra seinen Pensionsantritt aufschiebt, weil ihm wichtig ist, dass der Abend gut und sicher verläuft".

Für Hackl ist es der erste Opernball, er ist aber bereits seit 30 Jahren Polizist. Die Vorbereitungen sind umfangreich, auch Informationen des Staatsschutzes fließen in die Planung mit ein, berichtete der routinierte Beamte, der einen intensiven Arbeitstag hat. "Mein Tag hat um 5.00 Uhr begonnen und wird morgen um 6.00 Uhr zu Ende sein", erzählte er.

"Wir sind sehr gut vorbereitet, ein gewisses Prickeln ist aber da", sagte Schachner. Die intensivste Phase der polizeilichen Vorbereitung beginne in der Woche zuvor, seit Montag "sind wir laufend im Haus, um sicherzustellen, dass es sicher ist", sagte der Behördenleiter. Durchsuchungen finden andauernd statt, "Es ist ein permanentes Kommen und Gehen von Lieferanten, Personal und Waren", berichtete Schachner. Die Polizei werde den Besuchern einen schönen Ballabend garantieren, sagte er.

Auch für eventuelle Aktionen von Aktivisten sei man gut vorbereitet, versicherten die beiden Polizisten. Die "Letzte Generation" startete am Montag eine erneute Aktionswoche und legte bereits Donnerstagfrüh den Verkehr in Wien-Margareten lahm. Beim Opernball sei keine Aktion geplant, versicherten die Aktivisten im Vorfeld. Angemeldet sind jedoch zwei Demonstrationen. Bei einem Demozug zur Oper werden bis zu 200 Personen erwartet, bei einer Standkundgebung hinter der Oper ungefähr 20 bis 30 Teilnehmer.

Die Planungen für den 66. Opernball seitens der Polizei laufen übrigens bereits, noch bevor der heurige über die Bühne gegangen ist. "Die Vorbereitung für den Opernball 2024 hat vorgestern begonnen", sagte Schachner. (APA)