Kindergarten: Mehr Kinderschutzbeauftragte
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Stadt Wien am Montag ein neues Kinderschutzgesetz für Kindergärten und weitere elementarpädagogische Einrichtungen präsentiert. Im Zentrum stehen dabei eine eigene Kompetenzstelle in der Magistratsabteilung 11 (MA 11) sowie spezielle Ansprechpersonen, die von jedem Träger ernannt werden müssen. Zudem schreibt die Stadt die Ausarbeitung eines Schutzkonzepts vor. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) sprach von "Pionierarbeit".
"Die Verdachtsfälle im letzten Jahr waren ein Anlass für uns weiterzuarbeiten", sagte Wiederkehr auf dem Medientermin im Rathaus. Eine Juristin und ein Sozialarbeiter sind laut Wiederkehr in Zukunft als Teil einer eigens eingerichteten Kompetenzstelle bei der Stadt Wien als Ansprechpartner für Kinderschutzfragen in elementarpädagogischen Einrichtungen zuständig. Zusätzlich dazu sieht das neue Gesetz die Ernennung von eigenen Beauftragten sowie die Erstellung von speziellen Schutzkonzepten für jeden Kindergartenträger vor. Laut einem Sprecher Wiederkehrs seien bereits zwischen 300 und 400 solcher Kinderschutzbeauftragter in Wien tätig. Diese seien Ansprechpartner für Eltern, das Personal in den Einrichtungen sowie die MA 11 selbst, sagte Wiederkehr.
Im vergangenen Jahr wurden Missbrauchsverdachtsfälle in einem Kindergarten in Wien-Penzing - zwei Pädagogen stehen dabei im Zentrum der Ermittlungen - und weiteren elementarpädagogischen Einrichtungen in der Bundeshauptstadt bekannt. Die Verfahren dazu seien jedoch noch nicht abgeschlossen, hieß es von der Stadt Wien. (apa/vk)