Deutschland-Streik: Flüge fallen aus
Die Streiks auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln treffen auch zahlreiche Verbindungen mit Österreich. In Wien fallen heute 26 von 40 Flügen aus, in Salzburg vier Ankünfte aus diesen Städten, wobei die Hinflüge durchgeführt werden, hieß es auf APA-Nachfrage. In Graz ist der Morgenflug nach Düsseldorf ausgefallen, die Maschinen am Abend sollten planmäßig kommen und abfliegen. Von Innsbruck aus werden diese Destinationen nicht angeflogen.
Auch morgen, Freitag, werden Flüge betroffen sein, die Passagiere sind aufgerufen, sich genau zu informieren. In Salzburg ist schon absehbar, dass drei Abflüge nach Düsseldorf und zwei Ankünfte von dort ausfallen werden, in Wien heißt es vorerst nur, Ausfälle seien "nicht auszuschließen". In Graz wird befürchtet, dass die Flüge von und nach Düsseldorf sowie Stuttgart ausfallen. Wobei am Freitag in Deutschland auch die Bahn streikt und daher auch Bahnfahrten nach Deutschland.
Auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf sowie Köln/Bonn haben am Donnerstag zweitägige Warnstreiks des Sicherheitspersonals begonnen. Der Flughafen Hamburg teilte laut dpa mit, am Donnerstag und Freitag seien keine Abflüge möglich, rund ein Drittel der Ankünfte sei gestrichen. Geplant waren demnach 308 Flüge, betroffen seien rund 80.000 Reisende.
Der Flughafen Düsseldorf meldete Ausfälle und längere Wartezeiten und rief die Reisenden auf, sich zu informieren. Auf dem Flughafen Köln/Bonn fallen laut Betreiber am Donnerstag 121 von 204 geplanten Flügen aus, betroffen seien rund 28.000 Reisende. Auch am Freitag sei mit Flugstreichungen zu rechnen. Am Flughafen Stuttgart hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den Freitag zum Streik aufgerufen.
Am Freitag sind zudem die Beschäftigten im Schienenverkehr aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG kündigte einen Warnstreik von 03.00 Uhr bis 11.00 Uhr an. Die Auswirkungen könnten im Fernverkehr bis zum frühen Abend andauern.
Für die Beschäftigten auf den Flughäfen will Verdi erreichen, dass die Arbeitgeber die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit erhöhen sowie die Überstunden besser entlohnen. Tarifverhandlungen am 11. und 12. April hatten keine Einigung gebracht. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 27. und 28. April geplant. (APA/Red)