Simmering: Junge Frau tot in Unterkunft entdeckt
Eine junge Frau ist in der Nacht auf Dienstag tot in einer Unterkunft in Wien-Simmering aufgefunden worden. Ein Mann wurde festgenommen, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich auf APA-Anfrage. Die Todesursache war allerdings zunächst unklar - die Gerichtsmedizin konnte vorerst nicht feststellen, ob tatsächlich Fremdverschulden vorliegt. Die Obduktion sollte am Mittwoch stattfinden.
Bei der Toten handle es sich um eine 28 Jahre alte österreichische Staatsbürgerin, sagte der Sprecher. Der zwei Jahre jüngere Mann dürfte im gleichen Zimmer wie die Frau in einer Obdachloseneinrichtung übernachtet haben. Er gab an, er habe sich neben ihr schlafen gelegt. Als er aufwachte, sei die 28-Jährige tot gewesen.
Die Polizei alarmierte ein Mitarbeiter der Unterkunft, sagte Dittrich. Der aus Syrien stammende 26-Jährige wurde noch in dem Haus vorläufig festgenommen. Man müsse nun das Ergebnis der Obduktion abwarten, hieß es Dienstagvormittag von der Polizei.
Sollte es sich um ein Tötungsdelikt handeln, wäre es nach Daten des Bundeskriminalamts die 17. Frau, die seit Jahresbeginn in Österreich von (Ex-)Partnern oder anderen nahen Bezugspersonen getötet wurde. Die Ermittler sprechen bei diesen Taten von "Morden mit Bezug zu Gewalt in der Privatsphäre". 2022 wurden im Vergleichszeitraum 14 solcher Taten gezählt. Erst am vergangenen Freitag war eine 62-Jährige in ihrem Wohnhaus in der Kärntner Gemeinde Eberndorf (Bezirk Völkermarkt) tot aufgefunden worden war. Tatverdächtig ist laut Polizei ihr 69-jähriger Lebensgefährte, er befindet sich in Untersuchungshaft. (apa/red)