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Christian-Broda-Platz wird jetzt klimafit Christian-Broda-Platz wird jetzt klimafit
Verkehr

Christian-Broda-Platz wird jetzt klimafit

Über 25 neue Bäume, viel Kühlung und großflächige Entsiegelung auf 1.300 m² – baulich getrennte und breitere Radwege.
W24 Redaktion
Mittwoch, 30. August 2023
Verfasst am 30.08.2023 von W24 Redaktion

Viele tausend Menschen queren täglich den Christian-Broda-Platz, der am Verkehrsknotenpunkt zwischen Westbahnhof, Gürtel und Mariahilfer Straße sowie an der U-Bahn-Kreuzung U3 und U6 liegt. Durch seine Lage stellt der Platz das Portal in die Innere Mariahilfer Straße dar. Die bisherige Gestaltung ist von viel Asphalt, Betonsitzmöbeln und roten Masten geprägt. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit leidet die Aufenthaltsqualität, da es zu wenig Schatten und Abkühlungsmöglichkeiten gibt.

Mit der geplanten Umgestaltung wird der Asphalt am Christian-Broda-Platz großflächig aufgebrochen, der Grünflächenanteil wird maßgeblich erhöht und die Oberfläche entsiegelt. Der Platz befindet sich größtenteils oberhalb einer Tiefgarage sowie von U-bahnschächten und muss auch die Zufahrt von Einsatzfahrzeugen gewährleisten, was die Errichtung von Grünanlagen zur Herausforderung macht. Dennoch wurde bei der Planung darauf geachtet, so viel wie möglich Begrünung zu schaffen. Über 25 neue Bäume spenden künftig Schatten und laden zum Verweilen unterm Blätterdach ein. Gepflanzt werden die Bäume in neu errichtete großzügige Grünflächen, die mit einer automatischen Bewässerung versehen werden, um für bestmögliche Wachstumsbedingungen zu sorgen. Insgesamt wird der Grünflächenanteil um mehr als 1.300 Quadratmeter erhöht. Auch die beiden Lüftungsbauwerke auf dem Platz erhalten Rankgerüste, auf denen sich Kletterpflanzen ausbreiten können. Alle sieben bestehenden Bäume bleiben erhalten. Auch die Sonnensegel zwischen den Masten werden in die neue Platzgestaltung integriert und nach dem Umbau weiterhin zur Verfügung stehen.

Drei Wasserspiele mit insgesamt 25 Wassernebeldüsen und 25 Wasserdüsen sorgen künftig für Spielspaß und kühlen die Umgebungstemperatur an heißen Tagen. Vier Nebelstelen und zwei weitere Trinkbrunnen kommen ebenfalls hinzu. Statt Asphalt wird auf helle Pflasterung in ungebundener Bauweise gesetzt. Diese heizt sich bei direkter Sonneneinstrahlung nicht so stark auf und ermöglicht das Versickern von Niederschlagswasser, was durch die anschließende Verdunstung zu einem zusätzlichen Kühlungseffekt führt.

Sowohl die Radverkehrsanlagen entlang des Gürtels als auch in der Mariahilfer Straße sind Teil des Wiener Hauptradverkehrsnetzes und werden intensiv genutzt. Bei der Neugestaltung entstehen in der Inneren Mariahilfer Straße zwischen dem Gürtel und der Stumpergasse auf beiden Seiten der Fahrbahn jeweils mindestens zwei Meter breite baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege. Bisher waren in diesem Bereich nur schmale Mehrzweckstreifen für den Radverkehr markiert. Der neue baulich getrennte Radweg in Richtung stadtauswärts wird auch über die Mittelzone zwischen den Gürtelfahrbahnen weitergeführt, wo es bisher ebenfalls nur einen schmalen Mehrzweckstreifen gab und schafft damit eine deutlich verbesserte Verbindung von Mariahilf nach Rudolfsheim-Fünfhaus. In Richtung stadteinwärts gibt es dort bereits einen breiten Radweg.

In der Mittelzone entfällt jeweils ein Abbiegestreifen für den motorisierten Verkehr – der Platz wird für den neuen breiten Radweg bzw. für eine neue Grünfläche mit vier Hochstammsträuchern genutzt. Durch die Umbaumaßnahmen sind Radverkehr und motorisierte Verkehr besser entflochten.