Wien will weniger Handy-Konsum an Schulen
Teil 3 des W24-Stadtbarometers zu den Themen Reise, Digitales und Nachbarschaft: überraschend hoch ist die Zustimmung der rund 1.000 befragten Wiener*innen in unserer neuen Online-Umfrage im Herbst. 82 Prozent sagen, dass sie sich durchaus mehr Einschränkung des Handy-Konsums der Kinder an den Wiener Bildungseinrichtungen vorstellen können. 10 Prozent halten eine solche Maßnahme nicht für sinnvoll, 8 Prozent will hier kein entsprechendes Urteil abgeben.
Breite Zustimmung auch über Parteigrenzen hinweg
Die Zustimmung dazu ist auch nach Wählerpräferenz aufgeteilt allerorts sehr hoch. 82 Prozent der SPÖ Wähler*innen, 73 Prozent der ÖVP Wähler*innen, 80 Prozent der Grünen Wähler*innen, 79 Prozent der NEOS Wähler*innen und auch 86 Prozent der freiheitlichen Anhänger*innen sind der Ansicht, dass es hier einen klaren Auftrag im Bildungsbereich geben würde, für mehr Sensibilisierung durch das Lehrpersonal zu sorgen und den Handy-Konsum der Kids rund um und in der Bildungseinrichtung auch gegebenenfalls mehr einzuschränken.
Netz-Inhalte sollen an den Schulen in den Fokus
Überhaupt ist eine breite Mehrheit der Wiener*innen im W24-Stadtbarometer für mehr Safety-Check ihrer Kids an den Schulen. Man müsse mehr auch über die im Netz gebotenen Inhalte am Smartphone und am Laptop mit den Schüler*innen sprechen, ganze 79 Prozent aller Befragten sind dieser Meinung, 11 Prozent finden, der aktuelle Stand in den Schulen reiche aus und 7 Prozent haben hierzu keine Meinung. Ein klarer Auftrag also an das Wiener Bildungsressort und das Bundes-Ministerium?
Frankreich etwa hat 2018 mit einem Parlamentsbeschluss für internationales Aufsehen gesorgt. Das Parlament hat ein erweitertes Verbot von Handys in Schulen beschlossen. Es verbietet grundsätzlich, Mobiltelefone in allen Vor- und Grundschulen sowie in der Sekundarstufe I zu benutzen. In einem UNESCO-Bericht wird in Österreich aktuell vor einer übermäßigen Handynutzung an den Schulen gewarnt. Das Bundesministerium hat (Stand Juli) derzeit keinen Handlungsbedarf in diese Richtung gesehen. (hh)
Mehr dazu am Freitag um 18:30 Uhr in 24 Stunden Wien
Bild: Cyber Safety Project
