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HQ7 Studios: Hollywood kann kommen HQ7 Studios: Hollywood kann kommen
Film

HQ7 Studios: Hollywood kann kommen

In knapp zwei Jahren Bauzeit sind beim Hafen Wien zwei riesige Studio-Hallen entstanden.
Andreas Liberda
Mittwoch, 16. Oktober 2024
Verfasst vor 4 Stunden von Andreas Liberda

Früher produzierte man Filme in Wien in den Rosenhügel-Filmstudios, vor rund zehn Jahren wurden sie geschlossen und sukzessive abgerissen. So entstand eine Lücke in der heimischen Filmbranche. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen zehn Jahren dann oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch und aufwendig zu „Studios“ umfunktioniert. Das soll sich nun ändern und durch den Bau der HQ7 Studios können auch internationale Produktionen wieder nach Wien geholt werden.

Der Name der jetzt eröffneten HQ7 Studios leitet sich von der Adresse ab: Ein Gebäude mit zwei Hallen steht auf dem Areal der 7. Haidequerstraße 6: Die beiden Studios haben eine beachtliche Gesamtfläche von rund 3.000 Quadratmetern und sind spezifisch als „soundproofed“ (schalldicht) geplant und ausgeführt. Beide Hallen sind so ausgestattet, dass zwei Produktionen unabhängig voneinander zur gleichen Zeit realisiert werden können. Vergleichbare Möglichkeiten für Filmproduktionen sind in Österreich nicht zu finden.

Beide Hallen sind völlig leer und für schweres Gewicht ausgerichtet: Die Dachträger können zusammen bis zu 180 Tonnen tragen. Alles ist barrierefrei, durch die beiden Haupttore passen LKW, die mit dem Filmequipment gleich direkt in die Hallen fahren können. Außerdem sind die Einfahrtstore als Schallschleusen ausgeführt. Die flächendeckende Bodenheizung rundet die moderne Ausstattung ab und ist einzigartig in Europa.

Die HQ7 Studios sind energiesparend errichtet und mit einer riesigen Photovoltaikanlage ausgestattet. Mit mehr als 704 Solarpaneelen werden die Filmhallen mit grünem Strom versorgt. Erwartet wird eine jährliche Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden (kWh), das bedeutet eine CO2-Einsparung von 80.000 kg pro Jahr.
Bild: Tobias Holzer