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Nach U1-Sonderzug-Brand: Lange Störung droht Nach U1-Sonderzug-Brand: Lange Störung droht
Chronik

Nach U1-Sonderzug-Brand: Lange Störung droht

U1-Sondergarnitur komplett ausgebrannt, Fahrerin muss medizinisch betreut werden. Sperre der Teilstrecke Schwedenplatz bis Reumannplatz.
W24 Redaktion
Mittwoch, 20. November 2024
Verfasst vor 2 Stunden von W24 Redaktion

Nach einem Brand in einem Sonderzug ist auf der Wiener U-Bahnlinie U1 mit tagelangen Störungen zu rechnen. Verletzt wurde bei dem Vorfall zwischen den Stationen Südtiroler Platz und Taubstummengasse niemand. Der Zug hatte keine Fahrgäste an Bord, die Brandursache ist noch unklar. Die U1 muss geteilt geführt werden. Aktuell kann sie zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz nicht fahren, teilten die Wiener Linien am frühen Mittwochmorgen mit.

Die Linien O und 1 fahren in kürzeren Intervallen. Ersatzweise können auch die Linien U3, U4 sowie die S-Bahn benützt werden. Die Wiener Linien rechnen damit, dass die Störung mehrere Tage andauert. Denn die Anlagen müssen überprüft und die Schäden behoben werden. Die Aufräumarbeiten seien derzeit in vollem Gang, in der Nacht wird der Zug abtransportiert. Danach werden die Gleise, die Stromschiene, die Zugsicherungsanlage und das Bauwerk auf Schäden überprüft.

Am Mittwoch fährt die U1 ab Betriebsbeginn nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau. Die Stationen Keplerplatz bis Stephansplatz werden nicht eingehalten. Die Wiener Linien ersuchten, auf unnötige Fahrten zu verzichten bzw. großräumig auszuweichen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass auch die Straßenbahn-Linien 1 und 62 sowie die Badner Bahn nicht auf der üblichen Route über die Wiedner Hauptstraße in die Innenstadt fahren können. Grund dafür sind seit Monaten andauernde Straßenarbeiten.

Fahrerin mit leichter Rauchgasvergiftung

Der Vorfall am Dienstag ereignet sich am frühen Abend. "Die Fahrerin setzte die Rettungskette in Gang und konnte den Zug verlassen", berichtete eine Sprecherin der Wiener Linien der APA. Die Frau sei in psychologischer Betreuung, hieß es von den Wiener Linien. Sie dürfte laut Martin Hofbauer, Sprecher der Berufsfeuerwehr, eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten haben. Eine weitere Mitarbeiterin sei ebenfalls von der Berufsrettung betreut worden.

"Der Brand wurde mit mehreren Löschleitungen unter Atemschutz gelöscht", berichtete ein Sprecher der APA. "Brand aus" hieß es um 18.00 Uhr. Die Entlüftungsmaßnahmen waren am Abend aber noch im Gang. Die in den U-Bahntunneln installierten Entlüftungsanlagen hätten gut funktioniert und den Rauch ins Freie abgeleitet. Dadurch sei der Brandgeruch auch draußen, etwa im Bereich der Taubstummengasse, bemerkbar gewesen, so der Sprecher. Die betroffenen beiden Stationen seien routinemäßig evakuiert worden, ebenso die noch eingefahrenen Züge, die Menschen seien ins Freie geleitet worden. (APA/Red)