HIV: "Aufklärung nach wie vor notwendig
1985 wurde die erste Aidshilfe in Wien gegründet. Seit 1997 hat sie ihren Sitz am Mariahilfer Gürtel. Anlässlich des Welt-AIDS-Tags am 1. Dezember weist die Aidshilfe Wien auf die konstant bleibende Zahl an Neu-Diagnosen in Österreich hin.
„Wir haben 400 Diagnosen österreichweit, die Hälfte davon in Wien. Eigentlich sollten es aber weniger sein“, betont Aidshilfe Wien Geschäftsführerin Andrea Brunner im W24-Interview.
Es brauche mehr Sexualpädagogik an Schulen und in Jugendeinrichtungen, prinzipiell sei aber Aufklärung in allen Altersgruppen wichtig – in Sachen Ansteckung, aber auch über moderne Therapiemöglichkeiten. Brunner: „Unter wirksamer Therapie kann ein ganz normales Leben geführt und auch das Virus nicht weitegegeben werden.“ Trotzdem sei Diskriminierung von Menschen mit HIV gerade im Gesundheitsbereich ein großes Problem. Unterdessen nehmen sexuell übertragenen Infektionen wie Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien europa- und österreichweit zu. Ab dem Frühjahr entsteht nun in Mariahilf ein neues „Zentrum für sexuelle Gesundheit“.
Konkret wird die Aidshilfe Wien wird ab dem Frühjahr die Räumlichkeiten im Erdgeschoß und im 1. Stock im Auftrag der Wiener Landeszielsteuerungskommission entsprechend umbauen. Geplant sind Beratung, Prävention, Tests sowie weitere medizinische und psychologische Behandlungsmöglichkeiten. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. (vk)