Asyl: Auch Ludwig für Wohnsitzauflage
In der Diskussion um den starken Zuzug nach Wien hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag die Forderung von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) nach einer Wohnsitzauflage für Asylberechtigte unterstützt. Wegen jüngster Familienzusammenführungen werden in mehreren Wiener Schulen Mobilklassen in Containermodulen eingerichtet. Er unterstütze Maßnahmen, um "zu einer gerechteren Verteilung von Asylberechtigten in Österreich zu kommen", so Ludwig.
Wiederkehr hatte eine Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge gefordert. Nicht berufstätige Menschen, deren Asylverfahren abgeschlossen wurde, sollen drei weitere Jahre in jenem Bundesland leben müssen, in dem das Verfahren durchgeführt worden ist, verlangt der Vizebürgermeister. "Wien hat hier eine überproportional starke Herausforderung zu meistern, der wir uns allerdings auch stellen", betonte Ludwig am Rande eines Medientermins auf Nachfrage. "Wir spüren das ganz stark durch die Familienzusammenführungen, insbesondere im Schul- und Bildungsbereich."
Die Frage sei immer, inwieweit Maßnahmen auch mit den bestehenden Gesetzen in Einklang zu bringen sind. "Denn Asylberechtigte haben ja dieselben Möglichkeiten wie auch österreichische Staatsbürger, auch was die Freizügigkeit betrifft", erläuterte Ludwig. "Von daher wird es vor allem wichtig sein, die Attraktivität mancher Standorte in den Bundesländern zu heben und den Zug, den es generell in die Städte gibt, insbesondere natürlich in eine Metropole wie Wien, dadurch zu ergänzen, dass man hier auch attraktive Möglichkeiten, insbesondere auch Arbeitsmöglichkeiten, für Asylberechtigte findet.