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Wien ist wieder transparenteste Gemeinde Österreichs Wien ist wieder transparenteste Gemeinde Österreichs
Politik

Wien ist wieder transparenteste Gemeinde Österreichs

Eine Studie hat die Websites der 50 größten Gemeinden Österreichs verglichen - Graz auf Platz zwei, Linz ist Dritter.
W24 Redaktion
Dienstag, 07. Mai 2024
Verfasst am 07.05.2024 von W24 Redaktion

Wien darf sich erneut über die Auszeichnung als transparenteste Gemeinde Österreichs freuen. Der alle zwei Jahre von Transparency International (TI) Austria erstellte Index wurde am Montag zum insgesamt vierten Mal präsentiert. Hinter der Bundeshauptstadt folgen mit beinahe identischen Werten Graz und Linz. Den Platz dahinter konnte Villach ergattert, das einen größeren Sprung nach vorne machte.

Bewertet wird nach einer Reihe von Kriterien - konkret sind es 50. Sie sind in zehn Kategorien aufgeteilt, wie TI-Austria in einer Aussendung mitteilte. Die Transparenzkriterien seien für jede Bürgerin und jeden Bürger relevant. Dazu zählen Informationen etwa über das Budget oder die Verwaltung. Untersucht wurden die Websites der 80 einwohnerstärksten Kommunen sowie von vier weiteren Gemeinden, die auf Eigeninitiative mit dabei sind.

Geachtet wird dabei auf Vollständigkeit, Übersichtlichkeit und Auffindbarkeit. Für die diversen Kriterien gibt es Punkte, 100 konnten insgesamt erreicht werden. An erster Stelle des Index 2024 steht wie schon vor zwei Jahren wieder Wien mit einem Erfüllungsgrad von 87,57 Prozent. Dahinter liegen quasi "ex aequo" Graz und Linz mit 78,67 und 78,02 Prozent. Unmittelbar anschließend folgt nun Villach, das sich um 4,16 Prozentpunkte auf 77,47 Prozent verbessern konnte.

In der aktuellen Bewertung zeigen sich laut Transparency International zum einen deutliche Verbesserungen, aber auch einige besorgniserregende Rückgänge, wie es hieß. Positiv erwähnt wurde Bad Ischl, das den Erfüllungsgrad um 14,88 Prozentpunkte steigern konnte. Lob gab es auch für Neunkirchen, Wiener Neustadt oder Mödling. Verschlechtert hat sich mit einem Minus von 4,25 Prozentpunkte Wels, das vor zwei Jahren noch auf dem dritten Platz gelegen war.

Laut der heutigen Präsentation liegt der durchschnittliche Erfüllungsgrad auf nationaler Ebene nun bei 42,23 Prozent. Das bedeutet eine Steigerung um 2,03 Prozentpunkte im Vergleich zum Wert vor zwei Jahren. Stellt man das Ergebnis dem nationalen Durchschnitt seit der ersten Bewertung gegenüber, so ist laut TI-Austria sogar eine Steigerung von rund 10 Prozentpunkten erkennbar. Den höchsten Erfüllungsgrad wiesen einmal mehr die großen Städte und Gemeinden auf.

Zugleich wurden aber auch Problemfelder geortet. Besonders gering fällt laut der Erhebung die durchschnittliche Erfüllung der Kategorie Verkauf von öffentlichem Eigentum und der Kategorie öffentliches Beschaffungswesen aus. In diesen äußerst korruptionsanfälligen Bereichen bestehe in österreichischen Städten und Gemeinden, insbesondere auch im internationalen Vergleich, ein Mangel an Transparenz und noch viel Nachholbedarf, wurde beklagt. Unter dem Deckmantel des Datenschutzes und der Amtsverschwiegenheit würden kaum Informationen für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Gefordert wurde, dass hier die Korruptionsbekämpfung zu verstärken sei. Auch wurde den Städten und Gemeinden empfohlen, sich auf die Umsetzung des neuen Informationsfreiheitsgesetzes proaktiv vorzubereiten. (APA)